- Standardsignatur8316
- TitelAuswirkungen experimenteller saurer Beregnung und Kalkung auf die Lumbricidenfauna und deren Leistungen (Hoeglwaldexperiment)
- Verfasser
- ErscheinungsortMünchen
- Verlag
- Erscheinungsjahr1992
- Seiten227 S.
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer74868
- Quelle
- AbstractDurch Freilandaufnahmen auf verschiedenen Versuchsflaechen und durch Gefaessversuche wurden die Auswirkungen kuenstlicher saurer Beregnung und Kalkung auf die Lumbricidenfauna und die Humusformen unter Fichtenbestockung untersucht. Als Freilandexperiment waehlten wir fuer diese Fragestellung die in einem ca. 85. - jaehrigen Fichtenbestand gelegenen Parzellen des Versauerungs - und Kalkungsexperiments Hoeglwald sowie daran angrenzende neugekalkte Bestandespartien aus. Ausserdem beprobten wir Parzellen des Versauerungs - und Kalkungsexperiments Nordmoen in Norwegen mit 18 - jaehrigen Fichtn - bzw. Birkenbestockung. Mit Ausnahme der nur einmalig untersuchten norwegischen Versuchsflaechen, erfolgten die Aufnahme der Lumbricidenfauna hinsichtlich Abundanz und Biomasse und die flaechenhafte Untersuchung der Humusformen mehrfach ueber drei Jahre verteilt. An einzelnen Individuen von L. rubellus von ungekalkten und gekalkten Parzellen des Hoeglwaldexperiments bestimmten wir die Zahl epidermaler Schleimzellen und studierten die Parasiterung der Samenblasen der Wuermer mit Sporocystencysten von Gregarinen. In Mikrokosmosexperimenten wurde ergaenzend der Einfluss zahlreicher, die Entwicklung der Regenwurmpopulationen im Freiland beeinflussender Faktoren bestimmt. Je nach Jahreszeit variiert die Besiedelungsdichte auf der Kontrollflaeche des Hoeglwaldexperiments um einen Mittelwert von ca. 25 Ind./Quadratmeter; die Biomasse erreicht ca. 1,9 g/Quadratmeter. Die Regenwurmpopulation besteht dort aus den Arten D. octaedra und L. rubellus sowie vereinzelt D. rubidus. Die Humusform ist ein typischer Moder mit geringer kleinstandoertlicher Variation. Auf den Kontrollparzellen des Experiments in Nordmoen fanden wir ca. 5 Ind./Quadratmeter (0,5 g/Quadratmeter) und Rohhumus unter Fichte sowie ca. 40 Ind./Quadratmeter (10 g/Quadratmeter) und Moder unter Birke. Siebenjaehrige Saeureapplikation mit Beregnungswasser von pH 2,7 - 2,8 fuehrte im Hoeglwald zum Rueckgang der Regenwurmpopulation auf ca. 5 Ind./Quadratmeter und zum voelligen Verschwinden von L. rubellus und D. rubidus. Der Mineralboden war unbesiedelt. L. rubellus, der in Auflagehumus der Kontrollflaeche A1 eingesetzt wurde, schraenkte in Gefaessversuchen bereits nach einer Vegetationsperiode saurer Beregnung seine Kokonproduktion drastisch ein, und auch seine Aktivitaet ging tendenziell zurueck. Als Ursachen fuer diese Befunde werden direkte Saeureschaedigungen der Wuermer und veraenderte Elementgehalte des Bodens und der Bodenloesung diskutiert. Insbesondere die verringerten Gehalte an austauschbarem Ca in der organischen Auflage, Al - Toxizitaet im Mineralboden und vor allem ein unguenstig gewordenes Nahrungsangebot bewirkten vermutlich diese nachteiligen Veraenderungen der Regenwurmfauna in Populationsgroesse - und struktur. In den Gefaessversuchen war die Zahl der von L. rubellus abgelegten Kokons ...
- Schlagwörter
- Klassifikation114.68 (Makrobiologie)
145.1 (Vermes (Würmer), z.B. Nematoden)
114.35 (Bodenstreu (Förna) und Humushorizonte)
181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt)
425.3 (Saure Niederschläge)
237.4 (Verwendung von Düngemitteln z.B. Klärschlamm, Kompost oder Bodenimpfung [Unterteilung wie 232.322.4])
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)
[481] (Norwegen)
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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1419841 | 8316 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
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