Im Muendungsbereich des Lech in die Donau bei Genderkingen/Donauwoerth wird seit Sommer 1973 durch den "Zweckverband Wasserversorgung Fraenkischer Wirtschaftsraum" Trink- und Brauchwasser fuer das Ballungszentrum Nuernberg gewonnen. Der Bewilligungsbescheid des Landratsamtes Donau-Ries fordert u.a. ein Beweissicherungsverfahren zur Ermittlung der Auswirkungen der Grundwasserentnahme auf Wachstum und Ertragsleistung der Waldbestaende im betroffenen Gebiet. Von Donau und Lech auf nahezu drei Seiten eingeschlossen ist das Untersuchungsgebiet durch Auewaldstandorte gepraegt. Der jahreszeitlich schwankende Wasserstand der Donau beeinflusst in hohem Masse die hydrologischen Verhaeltnisse; der Einfluss des Lech auf den Grundwasserstand im Untersuchungsgebiet wird durch eine abgedichtete Staustufe deutlich reduziert. Ueber tertiaerem Flinz liegt ein ca. 15m maechtiges Paket fluviatiler Schotter aus sandigem Kies, darueber eine 0.50m bis 2.00m maechtige Deckschicht aus schluffigem oder sandigem Auelehm. Das Gelaende ist vorwiegend eben, von einzelnen Hochflutrinnen durchzogen. Bis in juengste Zeit fanden periodische Auflandungen statt, die sowohl nach Material und Farbe wie auch nach der Bodenvegetation Unterschiede zwischen Donau- und Lecheinflussbereich zeigen. Liegt der mittlere Grundwasserspiege waehrend der Vegetationszeit weniger als 30cm unter der Deckschicht, kann mit einer zusaetzlichen Wasserversorgung der Waldbaeume aus dem Grundwasser gerechnet werden. Das Gebiet weist kleinflaechig wechselnde Rein- und Mischbestaende auf: Nadelholzbestaende (ueberwiegend Fichtenreinbestaende), Laubholzbestaende (Buchenestaende mit Laubholzbeimischungen, Edellaubholzbestaende mit Laubholzbeimischungen, Pappelreinbestaende), Mischbestaende (aus Nadel- und Laubholz). Die maximal zulaessige Foerdermenge betraegt fuer die drei Horizontalfilter-Brunnen zusammen 2000 l/sec oder 7200 cbm/Stunde. Das ergibt ca. 5.2 Millionen Kubikmeter Wasser im monatlichen Durchschnitt. Nach Einzelpumpversuchen ab Mai 1969 erfolgte in der Zeit von 12.9.1969 bis 18.3.1970 ein Generalpumpversuch mit laufend maximaler Foerdermenge. Bis Dezember 1972 waren weitere, bautechnisch bedingte Entnahmen erforderlich. Der regelmaessige Pumpbetrieb wurde am 16.7.1973 aufgenommen. Entnahmespitzen in einzelnen Sommermonaten zwischen 1973 und 1986 erreichten bis zu 2.97 Mill cbm. Mit durchschnittlich 1.1 Mill. cbm pro Monat oder rund 1.27 Mill cbm in den Vegetationsmonaten wurde bis 1986 jedoch lediglich rund ein Fuenftel (bzw. in der Vegetationszeit ein Viertel) der genehmigten Maximalmenge entnommen. Auch bei geringen Entnahmen reagiert das Grundwasser mit einem Absenkungstrichter, der sich bei Einstellung der Pumpung schnell wieder auffaellt. Eine Maximalabsenkung trat waehrend des Generalpumpversuches auf. Der Absenkungstrichter des Stichtages 14.1.1970 wurde zur Abgrenzung von ......