- Standardsignatur14013
- TitelBannwald "Scheibenfelsen" Forstbezirk Kirchzarten, Forstliches Wuchsgebiet Schwarzwald, Einzelwuchsbezirk 3/10 "Westlicher Südschwarzwald" : Erläuterungen zur Forstlichen Grundaufnahme 1998
- Verfasser
- KörperschaftForstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg. Abteilung Botanik und StandortskundeUniversität Freiburg. Forstwissenschaftliche Fakultät
- ErscheinungsortFreiburg im Breisgau
- Verlag
- Erscheinungsjahr2002
- Seiten47 S.
- Illustrationen18 Abb., 24 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer73970
- Quelle
- AbstractDer im Jahr 1991 ausgewiesene Bannwald Scheinbenfelsen liegt im Zastlertal, am Westabfall des Schwarzwaldes. Mit einer Größe von 81 ha erstreckt er sich von der submontanen (570 m ü. NN.) bis zur hochmontanen (1135 m ü. NN.) Höhenstufe. Die Fläche ist überwiegend südlich exponiert und besteht zu großen Teilen aus Block- und Schutthalden. Durch die Untersuchung dieses Bannwaldes soll die Entwicklung von Wäldern auf solchen Standorten ohne forstwirtschaftliche Beeinflussung durch den Menschen festgehalten werden. Es wurden 54 kreisförmige Probeflächen mit einer Gesamtfläche von 3,7 ha (4,6% der Bannwaldfläche) aufgenommen. Der Bestand im Gebiet des Scheibenfelsens setzt sich aus insgesamt 18 Baumarten zusammen, wobei die Nadelhölzer mit Fichte, Tanne, Douglasie und Kiefer vertreten sind. Der durchschnittliche lebende Vorrat beträgt dabei 346 fm/ha, die durchschnittliche Stammzahl 389 N/ha. Dort wo sie vorkommt bildet meist die Tanne mit hohen und mächtigen Bäumen die herrschende Bestandesschicht; an den anderen Stellen nehmen Buche oder Edellaubbäume die Oberschicht ein. Mit 59% der Fläche zeigt der überwiegende Teil der Bestände stufigen Aufbau. Der Totholzanteil liegt bei 7%; die Tanne stellt mit 13,2% ihres Vorrates einen überdurchschnittlich hohen Totholzanteil. Die Verjüngung wird in der niedrigsten Höhenklasse von Bergahorn und Esche dominiert, in Höhenklasse 2 durch einen höheren Anteil der Buche bereits abgeschwächt. Insgesamt ist der Jungwuchs spärlich, zumal er durch hohe Verbissraten (insbesondere bei Tanne und Esche) stark zurückgeworfen ist. Als Schadensverursacher ist in erster Linie das Gamswild zu nennen. Bei der Stratifizierung nach Standortseinheitengruppen (Blockhänge [BIH], trockene Blockhänge [BIH-], extreme Blockschuttlagen [BILa], Extem felsige Lagen [F], lehmige STandorte [ISt] und hochmontane Blockhanglagen [HBIH] variiert der Tannenanteil weit mehr als der Buchenanteil. Mit Ausnahme der felsigen Standorte (F) tritt die Tanne erwartungsgemäß auf den besser wasserversorgten Standorten mit über 50 Prozent auf. Die Buche zeigt die größte Konstanz über alle Straten hinweg. Unterschiede sind insbesondere bei den Buntlaubbäumen zu verzeichnen. Sie und die Eiche kommen auf den flachgründigeren Fels- und Blocklagenstandorten gehäuft vor. In der Verteilung des Jungwuchses auf die Standortseinheiten-Gruppen heben sich die besser wasserversorgten und tiefgründigeren Standorte von den schlechtwüchsigeren ab: Auf Felsen wurde überhaupt keine Verjüngung beobachtet, die hochmontanen Standorte werden von Buche und Ahorn beherrscht, die sich zusammen mit Vogelbeere auch auf den trockenen Blockhalden verjüngen. Bei Aufteilung der Probepunkte nach gemeinsam vorkommenden Baumarten lässt sich die Verteilung im Gelände besser erkennen. Die Fichte tritt immer zusammen mit Tanne auf, beide Arten sind gehäuft in den höheren Lagen des Bannwaldes anzutreffen. Des weiteren kommen Sommerlinde und Spitzahorn häufig in denselben Kreisen zusammen vor; die Standorte dieses Linden-Ahorn-Waldes sind von Substratbewegung und Trockenstress geprägt. Die Eiche ist dagegen nur scheinbar mit der Tanne vergesellschaftet, da kleinstandörtlich der Boden variiert und die Eiche auf den flachgründigeren Einheiten stockt. Die Waldstrukturdiversität liegt mit 2,17 unter den Werten vergleichbarer Bannwälder in der Wuchsregion. Maßgeblich prägt die vertikale Schichtung die Diversität im Bannwald.
- SchlagwörterBestandesaufbau, Standortsverhältnis, Baumartenzusammensetzung, Waldstruktur, Strukturdiversität, Totholzvorrat, natürliche Verjüngung, Verjüngungsdynamik, Verbissschaden, Rupicapra rupicapra, Abies alba, Picea abies, Fagus sylvatica, Fraxinus excelsior, Acer pseudoplatanus, Edellaubholz, montane Stufe, Südexposition, Steilhang, Bannwald, Schwarzwald, Baden-Württemberg
- Klassifikation
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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10014008 | 14013 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
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