Morphologie und Struktur von Wuzrelsystemen entscheiden mit über die Stabilität und das Wachstum von Waldbäumen. Frühere und stärkere Eingriffe in Fichtenbeständen fördern erwiesenermaßen ihre Wurzelausbildung und Stabilität. Umstritten ist die Reaktionsfähigkeit älterer Wurzelsysteme. Ihr kommt aber entscheidende Bedeutung zu, wenn die Auswirkungen veränderter waldbaulicher Strategien zu beurteilen sind z.B. Überführung in ungleichaltrige Bestandesaufbauformen, stärkere Strukturierung und langfristige Naturverjüngung. Hier stehen die Ausprägung und die Reaktionsfähigkeit der Wurzeln von Bäumen verschiedener sozialer Klassen, insbesondere der Baumklassen II und III, im Vordergrund. Kleinflächig bis einzelbaumweise ungleichaltrige Waldaufbauformen gelten als besonders stabil. Dennoch existieren bislang nur wenige Arbeiten zur Wurzelausprägung in solchen Wäldern. Zumeist handelt es sich um Einzelbeobachtungen oder um die Untersuchung von Jungwüchsen.