Als Teil des multidisziplinaeren, naturwissenschaftlichen Projektes der Boedmeren wurde von einem 2,3 km2 grossen Gebiet im Boedmerenwald eine geologische Karte im Masstab 1:2000 erarbeitet. Das tektonisch komplizierte Gebiet gehoert zu der Helvetischen Axen- und der daruebergefahrenen Druesberg- Decke. Diese ist an der oestlichen Blattgrenze, im Roggenstoeckli, als Klippe ausgebildet. Dazwischen liegen mit umgekehrter Schichtfolge in Senken und Bruchzonen der hoechsten Abspaltung der Axen- Decke, der Oberen Silberen-Schuppe, ueberfahrene Stirnteile der Druesberg- Decke. Diese werden nach der Toralp (suedoestlich des Kartengebietes), wo sie mit der Oberen Silberen-Schuppe zusammenhaengen, als Toralp-Serie bezeichnet. Stratigraphisch bestehen die Schichten aus Kreide-Sedimenten, hauptsaechlich aus verschiedenen Kalksteinen. Die Tektonik zeigt, dass sowohl die Decken- als auch die Bruchbildung mit der Platznahme der Helvetischen Decke abgeschlossen war. Dies geschah am Uebergang vom Miozaen zum Pliozaen, vor gut 5 Millionen Jahren.