Charakterisierung und Analyse der Wasserverfügbarkeit und des Wasserhaushalts von Waldstandorten in Bayern mit dem Simulationsmodell BROOK90

Freising

2001

135 S.

zahlr. Lit. Ang.

Bandaufführung

73911

Im Rahmen des Kuratoriumprojektes V51 "Verfahren zur überregional vergleichbaren quantitativen Charakterisierung und Analyse des Wasserhaushalts von Waldstandorten in Bayern (unter Verwendung eines Wasserhaushaltsmodells)" wurde das bestehende Simulationsmodell BROOK90 modifiziert und in eine benutzerfreundliche Simulationsumgebung eingebettet. Diese Arbeiten erlauben die Nutzung verschiedenster Datenquellen (Pedotransferfunktionen, Ertragstafeln, phänologische Modelle) zur Ableitung benötigter Parameter aus standörtlicher Basisinformation oder Literaturangaben. Damit wurde eine Lücke geschlossen, die ansonsten die Anwendung von numerischen Modellen ausschließt oder auf einen sehr kleinen Expertenkreis beschränkt. Mit Hilfe dieser Werkzeuge können numerische Simulationen mit Eingabedaten durchgeführt werden, die in der Praxis in aller Regel vorliegen. Die Eingabedaten werden in einer Simulationsdatenbank verwaltet, die mit einer übersichtlichen Benutzerschnittstelle ausgestattet ist. Von dieser Datenbak ausgehend können leicht Daten von anderen Datenbanken der bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft importiert werden. Von der Simulationsumgebung, die mit einer graphischen Benutzeroberfläche versehen ist, wird über eine direkte Verbindung zur Simulationsdatenbank der eigentliche Simulationsinput erstellt und eine Simulation gestartet. Daneben können Graphiken erzeugt werden, die wichtige Ausgabegrößen in verschiedensten Kombinationen auf einer einheitlichen Zeitskala abbilden. Damit lässt sich der Ablauf von komplexen hydrologischen Prozessen in Raum und Zeit visualisieren. Um eine Vielzahl von Simulationen logistisch zu bewältigen, wurde ein Modul zur Erstellung von sogenannten Batches erstellt, d.h. eines Programmskripts, das eine Reihe von aneinandergehängten Einzelsimulationen automatisch abarbeitet. Nach diesen Vorarbeiten und nach Probeläufen zur Optimierung der numerischen Parameter war es möglich, die Masse an Simulationen (etwa 5 Mio. Tage) zu bewältigen, die hier präsentiert werden.