Ausgehend von bekannten Grundlagen werden einleitend wichtige Begriffe, Grundsaetze und Gesetzmaessigkeiten im Zusammenhang mit Wertzuwachs und Bestimmung des Verjuengungszeitpunktes dargelegt. Das neu erarbeitete Wertberechnungsverfahren wird ausfuehrlich beschrieben. Das Herleiten der Schaftform, das Erfassen der Qualitaet und das Ermitteln der erntekostenfreien Erloese bilden die Grundlagen fuer eine automatisierte Wertberechnung. Diese kann mit den Forsteinrichtungsprogrammen der Kontrollstichproben-Inventur kombiniert werden oder separate Werttarife liefern. Die Fehlerquellen werden beschrieben, die Fehlergroesse gesamthaft als tragbar bezeichnet. Das Wertberechnungsverfahren wird in vier Untersuchungsbetrieben aus dem bernischen Mittelland und den bernischen Voralpen erprobt. Die wichtigsten Resultate werden dargestellt und interpretiert. Fuer die Gesamtplanung der Forsteinrichtung stehen gut brauchbare Resultate zur Verfuegung, und die Verjuengungsplanung kann so wesentlich besser erfolgen. Dagegen genuegen die Zahlen nicht fuer die waldbauliche Planung, welche sich auf Bestaende bezieht. Eine Neugruppierung der Stichproben nach ertragskundlichen Parametern bringt zwar gewisse Verbesserungen und zeigt unter anderem die grosse Abhaengigkeit der Wertleistung vom Schlussgrad. Um bei den waldbaulichen Entscheiden auf sicherere Grundlagen abstellen zu koennen, sind zusaetzliche Erhebungen notwendig; verschiedene Moeglichkeiten werden beschrieben. Schliesslich wird am Beispiel dreier Bestaende im Untersuchungsbetrieb Oberwil z.B. die wirtschaftliche Bedeutung einer sorgfaeltigen Verjuengungsplanung unter Beruecksichtigung des Wertzuwachses gezeigt. Die gewuenschte Verbesserung der Resultate laesst sich praktisch nur ueber Vollerhebungen in interessierenden Bestandesteilen oder Bestaenden, allenfalls in Weiserflaechen erzielen. Eine Verdichtung des Stichprobennetzes oder eine Vergroesserung der Stichprobenflaechen wird als weniger guenstig betrachtet. Die Vollerhebung, die sich auf die eigentlichen Leistungstraeger (z.B. die 100 staerksten Baeume/ha) beschraenken koennen, lassen sich mit den gleichen Wertberechnungsverfahren kombinieren. Auch Einzelbaumuntersuchungen koennen durchgefuehrt werden; sie werden durch zahlreiche graphische Entscheidungshilfen erleichtert. Das Wertberechnungsverfahren kann verschieden intensiv angewendet werden. Es ist in erster Linie fuer die Betriebsleiter, allenfalls fuer Forsteinrichter und fuer Foerster gedacht. Verschiedene Umsetzmoeglichkeiten werden aufgezaehlt und mit praktischen Hinweisen ergaenzt. Im Vordergrund stehen Kurse mit vielen praktischen Uebungen an geeigneten Beispielen. Eine erfolgreiche Anwendung des Wertberechnungsverfahrens in der Praxis haengt jedoch in erster Linie von der Schaffung der organisatorischen und personellen Voraussetzung ab......