- Standardsignatur629
- TitelEinstellungen und Zukunftperspektiven der Bevölkerung des Berggebietes zum Wald und zur Forstwirtschaft : Ergebnisse einer Befragung in sechs schweizerischen Gebirgskantonen
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr2000
- Seiten197 S.
- Illustrationen44 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer73058
- Quelle
- AbstractDie Publikation enthält die Ergebnisse eines Forschungsprojektes, das zwischen 1995 und 1999 von der Professur Forstpolitik und Forstökonomie der ETH Zürich ausgeführt wurde. Das Projekt war Teil eines europäischen Forschungsnetzes (COST E 3) zum Thema Forstwirtschaft und ländliche Entwicklung und wurde vom Bundesamt für Bildung und Wissenschaft finanziert. Durchgeführt wurde eine stratifizierte empirische Meinungsumfrage mit einem Fragebogen, der an 2160 Personen und 72 Mitglieder von Gemeindebehörden in jeweils 2 Kantonen der Regionen Alpen, Voralpen und Jura versandt wurde. Der Rücklauf lag bei über 600 auswertbaren Antworten aus der Bevölkerung und bei ca. 60 von Mitgliedern von Gemeindebehörden. Insgesamt wurden 25 Fragen gestellt, um Wissen, Perzeptionen, Einstellungen sowie Zukunftsperspektiven der Bevölkerung und Lokalpolitiker im Zusammenhang mit der Rolle des Waldes, mit laufenden Problemen der Bewirtschaftung und mit Politikmassnahmen auf Bundes, Kanton- und Gemeindeebene zu erforschen. Die Erhebung war in vier Themenblöcke gegliedert. Im Zusammenhang mit Einstellungen zur Bedeutung des Waldes standen Fragen nach persönlichen Assoziationen, der Präferenz der Waldfunktionen und dem Zustand des Waldes im Vordergrund. Die forstwirtschaftlichen Fragen konzentrieren sich auf die Einschätzung der ökonomischen Situation der Bewirtschaftung und auf die Beurteilung der Wichtigkeit von Tätigkeiten des Forstdienstes und der Beurteilung der Wichtigkeit von Tätigkeiten des Forstdienstes und der Waldeigentümer. Die forstpolitischen Fragen bezogen sich auf die Rolle öffentlicher und privater Akteure, auf die Beurteilung wichtiger Instrumente wie Rodungsverbot und Förderungsbeiträge und auf die Beurteilung der Tätigkeit öffentlicher Entscheidungsträger (Bund, Kantone und Gemeinden). Bei den sozio-demographischen Merkmalen wurde nach Sprache, Wohnort nach Region, Geschlecht, Alter und formalen Bildungsstufen gefragt. Als genereller Befund kann festgehalten werden, dass die Bevölkerung des Berggebietes mit dem aktuellen Waldzustand, den politischen Akteuren und der Waldbewirtschaftung nur teilweise zufrieden ist. Gemäss dem Urteil der Befragten müssten die nicht materiellen Qualitäten des Waldes verstärkt gegenüber den materiellen Priorität geniessen. Aus den Antworten geht unter anderem hervor, dass die Bevölkerung des Berggebietes nicht nur klare Vorstellungen, sondern auch respektable Kenntnisse über die Bedeutung des Waldes in ihrer Region hat. Bei einer spontanen Einschätzung der Waldfunktionen denkt die Bevölkerung zuerst an Erholung und Natur und erst bei gezieltem Nachfragen an die Schutzfunktion des Waldes. Bezüglich Waldfläche und Waldgesundheit wird eine relativ grosse Zufriedenheit geäussert. Demgegenüber sind Pflege- und insbesondere Ordnungszustand im Wald durchaus verbesserungsfähig. Die dabei anfallenden Kosten sollen im Prinzip von der öffentlichen Hand getragen oder mitfinanziert werden. Obwohl das Wissen über forstpolitische Zusammehänge relativ bescheiden ist, stossen die wichtigsten Instrumente der öffentlichen Forstpolitik, das strenge Rodungsverbot und die finanzielle Förderung der Waldbewirtschaftung, bei einer Mehrheit der Befragten auf breite Zustimmung. Bei der Forstpolitik denkt man allgemein eher an eine Bundes- und Kantonsaufgabe als an eine Aufgabe der Gemeinden. Eine erhebliche Diskrepanz besteht bezüglich ökologischer Anliegen, welche bei der Bevölkerung bedeutend stärker verankert snd als bei den Politikern und Politikerinnen. In Bezug auf andere Ergebnisse der Umfrage sind dagegen im allgemeinen keine wesentlichen Unterschiede zwischen den Einstellungen und Zukunftsperspektiven der Bevölkerung und denen der Vertreter von Behörden der Gemeinden festzustellen. Die Ergebnisse des Projektes, zusammen mit den ebenfalls verfügbaren Resultaten einer repräsentativen Meinungsumfragen aus dem Jahr 1999 für die gesamte Schweiz über die gesellschaftlichen Ansprüche an den Wald, bieten eine solide Datenbasis und wertvolle Erkenntnisse für die weitere Entwicklung und Umsetzung der Forstpolitik.
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- Klassifikation
| Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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| 1415027 | 629 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
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