Es war ursprünglich vorgesehen, alle seit Herausgabe der "Käfer Mitteleuropas" erfolgten taxonomischen, systematischen und nomenklatorischen Änderungen, Ergänzungen und Berichtigungen in zwei Supplementen zu veröffentlichen, und zwar einmal, soweit sie die Bände 1-5, zum anderen die Bände 6-11 betreffen. Während der erste Nachtragsband (1989) in handlichem Umfang geblieben ist, zeigte sich nach Abschluss der Bearbeitung aller weiteren Familien, dass die Fülle des Manuskriptmaterials auf zwei Bände aufgeteilt werden musste. Im vorliegenden Band 13 werden daher zunächst die Aktualisierungen der in den Bänden 6-8 behandelten Familien und im nächstfolgenden Band 14 die der Phytophage in den Bänden 9-11 zusammengefasst. Ergänzend hierzu ist ein Nachtrag zu allen vorausgegangenen Bänden vorgesehen. Die systematische Reihenfolge der Familien wird im wesentlichen beibehalten. Das von Prof. Klausnitzer (1991) für "Die Larven der Käfer Mitteleuropas" dargestellte Familienkonzept ist trotz weitreichender Vorarbeit noch nicht so weit gefestigt, als dass es insgesamt als verbindliche Klassifikation übernommen werden kann. Letztlich sollten alle Familien monophyletische Gruppen darstellen. Die Kenntnisse über den Charakter der zur Abgrenzung verwendeten Merkmale sind aber lückenhaft, vor allem bei den Larven, so dass erst mit der Zeit die notwendige Kongruenz der Auffassung über die Umgrenzung der höheren Taxa erreicht werden kann. Dennoch sind 23 Familien - zumeist auf Grund von Rangerhöhungen bisheriger Unterfamilien, Tribus und Gattungen - neu aufgenommen, fünf Familien im System umgestellt und zwei zusammengefasst worden. In vier Fällen mussten die Familiennamen aus Prioritätsgründen geändert werden. Darüber hinaus wurden aber auch zahlreiche Änderungen von Gattungs- und Autorennamen erforderlich, da die Internationale Kommission fuer Zoologische Nomenklatur das von Geoffroy 1762 herausgegebene Werk "Histoire abregee des insectes qui se trouvent aux environs de Paris" verworfen hat, weil es nicht den Prinzipien der binären Nomenklatur entsprach. Andererseits wurden die zwischen 1821 und 1837 veröffentlichten Dejeanschen Kataloge von der Kommission als nomenklatorisch verbindlich anerkannt. Alle diese Korrekturen beeinträchtigen jedoch nicht die Praktikabilität der Bücher als grundlegendes Rüstzeug zur Bestimmung der Taxa unserer mitteleuropäischen Fauna. Die Gliederung dieses zweiten Nachtragsbandes entspricht dem 1. Supplement, indem im Anschluss an den Textteil wieder ein Kataloganhang mit Neucodierungen und aktualisierten Verbreitungsangaben der behandelten Taxa folgt. In Übereinstimmung mit den Ausführungen im Textteil wurden auch alle Änderungen der Autorennamen aufgenommen, soweit sie nicht schon im Katalog (1987) berücksichtigt worden sind.