Der vorliegende Jahresbericht stellt die an insgesamt 68 ortsfesten Messstationen in NRW erhobenen Messungen zur Luftqualität umfassend dar und interpretiert die Daten im Hinblick auf die Belastungsstruktur, auf Verursachergruppen, auf den Vergleich mit Beurteilungsmaßstäben und auf die Trends der Luftbelastung. Wie schon im Vorjahr werden nicht nur die kontinuierlich gemessenen Schadstoffe Schwefeldioxid, Stickoxide, Kohlenmonoxid, Schwebstaub und Ozon behandelt, sondern auch die Messergebnisse der Komponenten dargestellt, die aus Stichproben gewonnen wurden, weil sie einer manuellen Probenahme mit nachgeschalteter Laboranalytik bedürfen. Hierzu zählen insbesondere die Staubinhaltsstoffe (Schwermetalle, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe, Ruß), die gasförmigen organischen Verbindungen wie Benzol sowie hochtoxische Verbindungen (Dioxine, Furane, polychlorierte Biphenyle). 1999 wurde die Neustrukturierung des Luftmessnetzes fortgesetzt, um es sowohl der gänderten Belastungssituation als auch den Erfordernissen der neuen Luftqualitätsrichtlinie der Europäischen Union anzupassen. Dies führte zur Einrichtung von 6 neuen Stationen. Neben den Stationen zur Messung der städtischen und ländlichen Hintergrundbelastung wurden 1999 17 Stationen in Quellnähe von Luftverunreinigungen eingesetzt, davon 10 Stationen an industriellen Belastungsschwerpunkten und 7 Stationen an Brennpunkten des Kfz-Verkehrs. Die Bewertung der gemessenen Daten wird derzeit dadurch erschwert, dass sich die Bewertungsmaßstäbe durch neue Erkenntnisse der Wirkungsforschung und durch die kommende Gesetzgebung der europäischen Union im Umbruch befinden. Dem wurde dadurch Rechnung getragen, dass die Messdaten sowohl mit den derzeit gültigen Grenz- und Richtwerten, als auch mit den kommenden Grenzwerten der Europäischen Union verglichen wurden.