Alternativen in der Forsteinrichtung Varianten fuer Inventurprobleme Fallstudie Lehrforst. : IUFRO Symposium Forchtenstein 5-9 September 1994. Division IV Gruppe S.4.04-01 : Alternativen der Forsteinrichtung

1995

S. 43-63

7 Lit. Ang.

Bandaufführung

72029

Es war die Absicht mit diesen kritischen Vergleichen der Weiterentwicklung von Methoden der Zustandserfassung des Waldes im rahmen der Forsteinrichtung zu dienen. Die Ausmerzung bzw. Minimierung der aufgezeigten Fehlermoeglichkeiten und der damit u.U. verbundenen falschen Urteile ueber Gestaltungspotential und Wirksamkeit des wirtschaftlichen Handelns im Walde ist ein Ziel dieser Weiterentwicklung. Andererseits ist die Rueckbestimmung auf bewaehrte Schaetzverfahren und deren Verbesserung ebenfalls ernsthaft zu pruefen. Nicht die feinsten und teuersten Messmethoden haben in der rauen Wirklichkeit Bestand, sondern jene, die Zustand, Planung, Vollzug und Kontrolle mit gleicher Validitaet erfassen und pruefen. An den Kriterien (1) "intersubjektive Reproduzierbarkeit", (2) Faehigkeit der Erfassung von Veraenderungen und (3) Kompatibilitaet mit Mess(Schaetz-)daten des Vollzugs sind alle Methoden der Zustandserfassung bei der Forsteinrichtung zu messen. Ein wichtiger Gesichtspunkt zu (2) ist die Aufrechterhaltung stabiler Befundeinheiten (= Abteilungen, Unterabteilungen) und Messobjekte. Die Kontrollstichprobe als permanentes stabiles System von Monitoring kann eine Verbesserung der naturnahen Forsteinrichtung bringen, allerdings nur bei langfristiger Stabilitaet der Messanweisungen und Auswertungssoftware. Fuer die temporaere Stichprobeninventur ergibt sich, dass mehr gemessen und weniger geschaetzt werden muss. Die Anzahl der erhobenen Merkmale muss weniger werden, die verbleibenden aber muessen genauer erhoben werden. Die Profilierung der Akteure (= Forsteinrichter) ist kein Ziel und kann eher schaden anrichten.