Die Vegetation im Einzugsgebiet des Schesabaches - im Rahmen des Pilotprojektes Schesastudie - 1995/1996. Vegetationsaufnahmen an zwoelf Beregnungsstandorten. Kartierung des Einzugsgebietes Beurteilung der Vegetationseinheiten

1996

20 S.

12 Lit. Ang.

Bandaufführung

71011

Im Einzugsgebiet des Schesabaches stehen sich drei Vegetationsformen mit etwa gleichem Flaechenanteil gegenueber, Feucht- und Nassflaechen, Rasenstandorte und Waldstandorte. Waehrend Davallseggen- und Pfeifengraswiesen groesstenteils aus der alpwirtschaftlichen Nutzung genommen werden, wird der anthropogene Druck auf Rasen- und Waldstandorte verstaerkt (Weidewirtschaft, Schibetrieb). Die Auswertungen oekologischer Zeigerwerte (Feuchte- und Dispersitaetszahl) der Pflanzengesellschaften an zwoelf Beregnungsstandorten weist Feucht- und Nassflaechen, aber auch Buerstlingrasen als Flaechen mit hoher Abflussdisposition aus. Fuer die Horstseggen- Blaugrasrasten deuten die Zeigerwerte auf wesentlich bessere Infiltrationseigenschaften der Standorte hin, als die dort durchgefuehrten Starkregensimulationen ergaben. Wiederholungen der Beregnungsversuche vor Beginn der Weidesaison hatte Verminderungen des Oberflaechenabflusses bis ueber 50 Prozent zur Folge. Auch beweidete Waldstandorte mit Horstseggen- Blaugrasrasen im Unterwuchs liessen eine aehnliche Reduktion erkennen. Die Ergebnisse zeigen, dass oekologische Zeigerwerte geeignete Indikatoren fuer die Abflussbereitschaft eines Standortes sein koennen, sofern sie nicht von anderen Faktoren ueberlagert werden.