- Standardsignatur13738
- TitelDas Abflussverhalten der Boeden ausgewaehlter Teileinzugsgebiete des linksufrigen Finsingtales. Ergebnisse der Bodenkartierung in den Teileinzugsgebieten Geolsalm, Maschental und Hundsbach
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1996
- Seiten29 S.
- Illustrationen41 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer70964
- Quelle
- AbstractAls Grundlage der Extrapolation punktfoermig ermittelter Abflussbeiwerte und bodenphysikalischer Kennwerte wurde in den Teileinzugsgebieten Geols, Maschental und Hundsbach des Finsingtales eine Bodenkartierung im Masstab 1:5000 durchgefuehrt. Die Kartierung erfolgte primaer nach hydrologischen Kriterien (Art und Grad der Vegetationsdeckung, Grad der Vernaessung, Maechtigkeit des Boden-/Vegetationskomplexes, Eindringwiderstand als Funktion der Dichte, etc.). Im Untersuchungsgebiet herrschen Boeden der Braunerde-Podsolreihe vor. Flachgruendige Ranker in den Kammlagen werden im darunter anschliessenden Zwergstrauchguertel durch Podsole im feiner texturierten Bereich und Podsolranker auf grobblockiger Unterlage abgeloest. Die Braunerden und Semiposole der Almen (Geols- und Maschental) zeigen infolge jahrzehntelangen intensiven Weidebeganges und Konzentrierung der Alpwirtschaft auf kleinere Flaechen im Zuge des Integralprojektes "Vorderes Zillertal" (vgl. STAUDER 1963 a und b) deutliche Merkmale der Pseudovergleyung. Grosse Flaechenanteile (unterhalb des Falscheggs auf der Geolsalm, Maschental Hoch- und Niederleger, Loassattel) sind durch austretendes Hangwasser vernaesst. Im Waldguertel zwischen Maschental Niederleger und der Landesstrasse nach Hochfuegen dominieren Stagnogleye, Anmoorgleye in enger Verzahnung mit Pseudogleyen und z.T. pseudovergleyten podsoligen Boeden. Im Waldguertel unterhalb der Hochlagenaufforstung Geols werden mittelgruendige Eisenhumuspodsole mit abnehmender Seehoehe und in Abhaengigkeit von der Exposition durch Semipodsole und podsolige Braunerden abgeloest. Tagwassereinfluss ist nur im Bereich einzelner Quellaustritte und Bachlaeufe gegeben. Dagegen sind die Waldboeden zwischen den Almweiden Geols und Taleckbach stark durch Tagwasserstau beeinflusst, grossflaechige permanente Vernaessung (ausgedehnte Niedermoorkomplexe) gespeist durch austretendes Sickerwasser aus den Abhaengen des Kreuzjochs, wurden 300m unterhalb des Weges zur Gartalm festgestellt. Tab. 6.1 gibt einen Ueberblick ueber die Abflussrelevanz der wichtigsten Boden-/Vegetationseinheiten der untersuchten Teileinzugsgebiete der Finsing. Die Tabelle basiert auf den Ergebnissen der von SCHIFFER und BURGSTALLER (1996) durchgefuehrten Vegetationskartierung, der in Teil I dieses Berichtes vorgestellten Resultate der punktuell ermittelten Abflussbeiwerte und bodenphysikalischen Kenngroessen, einschlaegigen Literaturdaten (vgl. Tab. 3.2.2), sowie der gegenstaendlichen Bodenkartierung. Es zeigt sich deutlich eine extrem geringe Abflussbereitschaft aus den Zwergstrauchheiden und den aufgeforsteten Flaechen. Auch aus dem homogenen Waldguertel unterhalb der Almflaechen sind hohe Abflussraten bei Starkregen nur aus permanent vernaessten Zonen oder aus Bestaenden, die aus hoeherliegenden Almflaechen zusaetzlich mit hohem Oberflaechenabfluss dotiert werden, zu erwarten. Hohe Abflussraten liefern stark pseudovergleyte Braunerden, Pseudogleye und permanent vernaesste Standorte im Almbereich. Neben der Abnahme des draenfaehigen Porenanteiles im Oberboden aufgrund intensiven Weidebeganges (vgl. CZELL 1972), wird besonde4rs auf steilen beweideten Haengen die Einsickerungsrate durch Abscheren der Bodenvegetation (in Teilbereichen kommt es zu einer Reduktion des Deckungsgrades der Bodenvegetation auf unter 50%), stark vermindert. Die Aggregatstruktur der nur unvollstaendig bedeckten Bodenkrume wird durch die kinetische Energie des Niederschlages zerstoert, gleichzeitig wird durch die Einwaschung von Feinteilchen der Oberboden versiegelt (splash-erosion effect nach GHADIRI und PAYNE 1988). Aus diesem Grund ist das Erosionspotential auch in den intensiv vom Weidevieh begangenen Graeben im Almbereich betraechtlich.
- Schlagwörter
- Klassifikation116.24 (Einfluß von Bodenfaktoren und geologischer Formation)
116.25 (Einfluß der Pflanzendecke)
116.26 (Einfluß der Beweidung)
116.28 (Einfluß forstlicher Maßnahmen. Wasserverschmutzung. (Siehe auch UDC 628.19 für Verschmutzung von Wasserquellen und Wasserversorgung (Ursachen, Schutz und Beseitigung)))
114.7 (Bodenerkundung (einschl. Methoden der Aufnahme und Kartierung))
[436.7] (Tirol)
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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1200189 | 13738 | Monographie | Verfügbar |
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