- Standardsignatur13738
- TitelEinfluss der Nutzung, der Vegetation und der physikalischen Bodeneigenschaften auf die Infiltrations- und Abflusseigenschaften von Teileinzugsgebieten des linksufrigen Finsingtales. Ergebnisse der Beregnungen, der bodenphysikalischen...
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1996
- Seiten71 S.
- Illustrationen69 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer70934
- Quelle
- AbstractIm Rahmen eines interdisziplinaeren Forschungsansatzes sollten Anhaltspunkte ueber die Abfluss-, Erosions- und Rutschungsdisposition bzw. ueber die Infiltrationseigenschaften almwirtschaftlich genutzter und weidefreigestellter Boden-/Vegetationseinheiten von Teileinzugsgebieten des Finsingbaches gewonnen werden. Dazu wurden in den Gebieten Geolsalm, Loassattel/Gamsstein und Maschentalalm alle wichtigen bodenphysikalischen Parameter untersucht und Phytomassebestimmungen durchgefuehrt. Das Untersuchungsareal liegt im Quarzphyllit der noerdlichen Grauwackenzone. In den mit Fichten, Laerchen und Zirben aufgeforsteten Versuchsflaechen dominieren podsolige Braunerden bis Podsole, die durch eine lehmig-sandige Textur gekennzeichnet sind. Die Eisenhumuspodsole unter Zwergstrauchheide weisen eine aehnliche, lehmig- bis schluffig-sandige Textur auf. Die Boeden unter den almwirtschaftlich genutzten Versuchsflaechen sind durch Tag- und Stauwassereinfluss gepraegt. Fuer diese Hangpseudogleye, Pseudogleye und pseudovergleyten Braunerden ist bis 30cm Tiefe eine sandig-schluffige Textur, ab 30cm die schluffige-sandige Bodenart kennzeichnend. Die Lagerungsdichte der humusreichen Boeden ist sehr gering bis gering, wobei die Boeden unter Almweide mit einem durchschnittlichen Gehalt an organischer Substanz von 19% fast in allen Tiefenstufen die groessten Werte der Lagerungsdichte aufweisen. Auffallend ist die enge Korrelation zwischen organischer Substanz und Lagerungsdichte (r2 = 0,87). Die Aggregatstabilitaet (SAS), an luftgetrockneten Bodenaggregaten (1 - 2mm Durchmesser) der Almweiden bestimmt, liegt durchwegs ueber 90%. Der Stabilitaetsgrad der Aggregate ist daher als sehr hoch zu bewerten. Auch den Ergebnissen der Kf-Wert-Bestimmung zufolge ist der Grossteil der Boeden gut strukturiiert. Die Wasserdurchlaessigkeit der untersuchten Proben variiert in Anlehnung an die Einteilung von HARTGE und BAILLY (1967) zwischen extrem stark bis schwach, mit einem Dichtemaximum im Bereich sehr starker Permeabilitaet (10 hoch-1 - 10 hoch-2 cm.sec hoch-1 bzw. >300 cm.d hoch-1). Semipodsole bzw. podsole bzw. podsolige Braunerden unter Aufforstung weisen in allen Tiefenstufen ein konstant hohes Gesamtporenvolumen (um 70%) auf, ein Drittel davon sind Grob- und Groebstporen. Der hohe Draenporenanteil wirkt sich positiv auf die Infiltrationseigenschaften aus. Die potentielle Infiltrationsrate der untersuchten Bodenprofile variiert in 0 - 5cm Tiefe zwischen 33 mm.h hoch-1 und 394 mm.h hoch-1, in tieferen Bodenschichten sind aehnlich hohe Infiltrationsraten festzustellen. Die Weiterleitung der aufgenommenen Niederschlagsmenge in die Tiefe ist also nicht eingeschraenkt. Bei den Boeden unter Alpenrosenheide, die einen fuer Eisenhumuspodsole typischen, sehr hohen Anteil an Mittelporen aufweisen, wurden Infiltrationsraten aehnlicher Groessenordnungen ermittelt. Das mit 86% extrem hohe Gesamtporenvolumen nimmt ab 5cm Tiefe auf durchschnittlich 61% ab, auch der Anteil der Grobporen wird mit der Tiefe geringer, die Minimalretention sinkt von 11% auf 5%. Das Infiltrationsverhalten dieser Boeden wird aber massgebend von der Quell- und Wasseraufnahmefaehigkeit des rohumusartigen Auflagehorizontes bestimmt. Beregnungsversuche auf Standorten mit Zwergstrauchheiden ergaben durchwegs keinen oder vernachlaessigbar geringen Oberflaechenabfluss (<10% der Auftragsmenge) bei Intensitaeten um 90 mm.h hoch-1. Die untersuchten Pseudogleye in Hanglage und pseudovergleyten Braunerden unter Almweide weisen in der obersten Tiefenstufe (0 - 5cm) eine aehnliche Substanz- und Porenvolumenverteilung wie die Boeden der frueher beweideten Aufforstungsflaechen auf. Ab einer Tiefe von 5cm nimmt das Gesamtporenvolumen, primaer zu Lasten der Grobporen, um 10% ab. Die Feldkapazitaet wird von 58% auf 50%, die Minimalretention von 9% auf 6% reduziert. Mit zunehmender Tiefe sinkt die Luftkapazitaet auf 10%, die Taetigkeit der Bodenfauna nimmt aufgrund der schlechteren Luftversorgung
- SchlagwörterInfiltrationsrate, Abflussverhalten, Beregnungsversuch, Wasserrückhaltevermögen, physikalische Bodeneigenschaft, Bodenverdichtung, organische Substanz, Phytomasse, Aggregatstabilität, Porenvolumen, Bodenwasserleitfähigkeit, Almboden, Zwergstrauchheide, Aufforstungsfläche, Larix decidua, Picea abies, Pinus cembra, Einzugsgebiet, Zillertal
- Klassifikation116.24 (Einfluß von Bodenfaktoren und geologischer Formation)
116.25 (Einfluß der Pflanzendecke)
116.26 (Einfluß der Beweidung)
116.28 (Einfluß forstlicher Maßnahmen. Wasserverschmutzung. (Siehe auch UDC 628.19 für Verschmutzung von Wasserquellen und Wasserversorgung (Ursachen, Schutz und Beseitigung)))
114.1 (Physikalische Bodeneigenschaften (Gleichlaufend mit UDK 631.43 geordnet))
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[436.7] (Tirol)
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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1200187 | 13738 | Monographie | Verfügbar |
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