In dieser Arbeit wird ein neuer Ansatz zur Nachhaltigkeit des Erfolgskapitals bei der Forstbewirtschaftung vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein Modell, das auf den beiden Axiomen der Erhaltung des Ertragswertes und der Effizienz beruht und somit unabhaengig von individuellen Praeferenzen ist. Eine wesentliche Besonderheit dieses Modells besteht darin, dass die Kalkulationszinssaetze der einzelnen Planungsperioden endogen bestimmt werden. Nach einem Literaturueberblick zur forstlichen Einschlagsplanung werden in einer Grundversion des Modells, in welcher der Planungshorizont so gewaehlt ist, dass die Einzahlungen aus den Aufforstungen vernachlaessigt werden koennen, verschiedene Eigenschaften einer Modelloesung hinsichtlich ihrer Struktur herausgestellt und bewiesen. Unter Verwendung dieser Eigenschaften wird dann die Eindeutigkeit der Loesung (bis auf Randprobleme) gezeigt. Weiterhin werden die Auswirkungen von Holzpreisveraenderungen und und Kalamitaetsnutzungen auf die Modelloesung anhand von verschiedenen Szenarien untersucht. Bei der Untersuchung von Holzpreisveraenderungen ergibt sich unter der Zielsetzung der Erhaltung des Ertragswertes dabei das Ergebnis, dass steigende reale Holzpreise mit einer Zunahme der moeglichen Konsumentnahmen verbunden sind. Eine Erweiterung des Grundmodells findet durch die Einbeziehung von festverzinslichen Geldanlage- und Geldaufnahmemoeglichkeiten statt. Mit steigenden Habenzinsen sinkt das durchschnittliche Endnutzungsalter bei einer Modelloesung, da eine festverzinsliche Geldanlage an Attraktivitaet gewinnt. Da unter der Beruecksichtigung von Kapitalmarktaktivitaeten Transformationen von Geld zwischen den einzelnen Perioden moeglich sind, laesst sich zeigen, dass eine Modelloesung existiert, falls es moeglich ist, in mindestens einer Periode einen positiven Zahlungsueberschuss zu erwirtschaften und in allen anderen Perioden negative Zahlungsueberschuesse zu vermeiden. Die zweite Erweiterung des Grundmodells besteht in einer Verlaengerung des Planungszeitraumes, die es notwendig macht, die Zahlungen aus den Wideraufforstungen zu beruecksichtigen. In diesem Fall haengt die Vorteilhaftigkeit einer Endnutzung nicht nur, wie beim Grundmodell, von der Wertentwicklung der am Anfang des Planungszeitraumes existierenden Bestaende ab, sondern auch von den nach Endnutzungen vorgenommenen Aufforstungen. Die Berechnung der Kalkulationszinsen der einzelnen Perioden ist deshalb weitaus aufwendiger als bei dem Grundmodell. Es wird ein numerisches Verfahren zur Ermittlung einer Modelloesung vorgestellt, das sowohl fuer das Grundmodell als auch bei laengeren Planungszeitraeumen unter expliziter Beruecksichtigung der Aufforstungen anwendbar ist. In der Beruecksichtigung der Sozialfunktionen der Waelder besteht die dritte und letzte Erweiterung des Grundmodells. Es wird ein Ansatz zur ertragswerterhaltenden Bewirts...