Dieser Bericht präsentiert die Ergebnisse der jährlichen Inventur des Umweltbundesamtes für Dampfkesselanlagen in Österreich für die Jahre 1990 bis 1997. Ziel dieser Inventur ist es unter anderem, den Verpflichtungen der Großfeuerungsanlagen-Richtlinie (88/609/EWR) bezüglich der Berichterstattung von Emissionsdaten nachkommen zu können. Tabelle 1 und 2 zeigen einen Überblick über SO2- und NOx-Emissionen von Dampfkesselanlagen mit einer Brennstoffwärmeleistung ab 50 Megawatt (MWth) in Österreich für die Jahre 1990 bis 1997. Aufgrund der österreichischen Gesetzeslage liegen Daten für Dampfkesselanlagen nicht für das Kalenderjahr, sondern für die sogenannte Heizperiode vor. Im folgenden wird daher bei allen Emissionsangaben auf die sogenannte Heizperiode Bezug genommen. Die Heizperiode beginnt mit dem 1. Oktober und endet mit dem 30. September des Folgejahres. 1997 betrugen die Emissionen der Dampfkesselanlagen über 50 MW an SO2 rund 10.000 Tonnen. Sie sind damit etwa für einen Anteil von 1/7 der österreichischen Gesamtemissionen verantwortlich. Im zeitlichen Verlauf zeigt sich eine starke Reduktion der Gesamtemissionen bis 1995 und eine leichte Zunahme in den letzten Jahren. Hauptverantwortlich für den zeitlichen Verlauf der Gesamtemissionen sind dabei die Kraftwerke. Die Stagnation der Emissionen der Raffinerie und die leichte Abnahme der Emissionen der Industrie spielen eine untergeordnete Rolle. Die Emissionen an NOx betrugen 1996 rund 13.000 Tonnen. Damit sind sie etwa für 1/15 der österreichischen Gesamtemissionen verantwortlich. Die Reduktion der NOx-Emissionen von 1990 bis 1997 ist nicht so ausgeprägt wie bei SO2. Aber auch hier sind es wiederum hauptsächlich die Kraftwerke, die zur Gesamtreduktion beitragen, während die Emissionen der Raffinerie und der Industrie eher stagnieren.