Die hydrologische Beurteilung von Wildbacheinzugsgebieten im Alpenraum stößt durch den Mangel an gesicherten Daten über den temporären Schneedeckenspeicher häufig an ihre Grenzen. Um dem abzuhelfen, wurden im Einzugsgebiet des Gradenbaches an insgesamt 14 Messlinien, sowohl auf Wald- als auch auf Freiflächen, Schneehöhen und Wasseräquivalente kontinuierlich erhoben. Der Beobachtungszeitraum erstreckt sich mittlerweile über 11 Jahre. In der vorliegenden Publikation werden Methodik, Daten und Analysen dieser Messungen präsentiert. Die Ergebnisse der Analysen werden einem gängigen schneehydrologischen Modell gegenübergestellt. Außerdem werden neue Möglichkeiten zur Abschätzung der Wasseräquivalente in verschiedenen Seehöhen vorgestellt und diskutiert. Der Einfluss der Schneeschmelze auf den Hochwasserabfluss sowie auf die Bergwasserspiegelhöhen, welche eng mit der Aktivität des im Gebiet befindlichen Talzuschubes verbunden sind, wird umfassend beleuchtet. Den Abschluss der Arbeit bildet eine Untersuchung der Schneerückhaltevermögen des Waldes, welche überraschend hohe Wert lieferte.
116.12 (Ablagerung und Verteilung des Schnees (einschl. Wirkungen auf die Bodentemperatur usw.)) 116.24 (Einfluß von Bodenfaktoren und geologischer Formation) 116.25 (Einfluß der Pflanzendecke) [436.2] (Kärnten)