Zur Charakterisierung des Bearbeitungsgebietes werden für die einzelnen Teilgebiete Kalk-Eifel, Unterfränkisches Muschelkalkgebiet und Frankenalb klimatische, geologische und bodenkundliche Daten tabellarisch gegenübergestellt. Trotz unterschiedlicher Ausgangsgesteine herrschen in allen Teilgebieten zwei für die betrachteten Waldgesellschaften bedeutenden Bodentypen vor: Rendzinen und Kalkbraunerden. In der Kalk-Eifel, dem Teilgebiet mit der stärksten ozeanischen Tönung, ist in absonnigen und halbschattigen Hanglagen das Hordelymo-Facetum Kuhn 37 EM. die dominante Gesellschaft. Der Übergang zum Carici-Fagetum Moor 52, das hier infolge der nahen Arealgrenze streng an sonnige Südhänge gebunden ist, nimmt einen sehr breiten Raum ein. Das Hordelymo-Fagetum liegt in zwei unterschiedlichen Einheiten vor: 1. Actaea spicata-Subassoziationsgruppe auf flachgründigen Rendzinen in halb bis absonniger Hanglage. 2. Typische Subassoziationsgruppe auf tifgründigen Kalkbraunerden in Plateaulage oder auf flach geneigten Hängen. Von allen Teilgebieten ist das Unterfränkische Muschelkalkgebiet das am stärksten submediterran getönte. Dadurch ist das Carici-Fagetum Moor 52, insbesondere im Bereich mit den niedrigsten Trockenheitszahlen, auch in absonnigen Lagen vorzufinden. Die Gesellschaft gliedert sich - wie nachfolgend auch in der Frankenalb - in zwei Subassoziationsgruppen: 1. Tanacetum corymbosum-Subassoziationsgruppe mit hohem Anteil an thermophilen Arten und Carices; 2. Typische Subassoziationsgruppe mit nur noch vereinzelt auftretenden Seggen, dafür aber mit dominanten Orchideen-Arten (v.a. Cephalanthera damasonium und C. rubra). Auf Renzinen absonniger Hanglagen - insbesondere im Bereich etwas höherer Trockenheitszahlen siedelt das zum Cephalanthero-Fagenion Tx.55 EM. gehöhrende Actaeo-Fagetum ASS.NOV. Plateaulagen mit tiefergründigen Kalkbraunerden werden von der collinen Form des Hordelymo-Fagetum Kuhn 37 EM. beherrscht. In der Frankenalb herrschen unterschiedliche klimatische Tönungen: Die Nordalb ist regenreicher und stärker subatlantisch, die Südalb trockener und kontinentaler getönt. Sämtliche Kalkbuchenwälder lassen sich deshalb in eine Nordalb- und eine Südalb-Vikariante untergliedern, wobei der Seggen-Buchenwald in einer dritten den Ostrand der Alb vereinnahmenden Orthilia-Vikariante vorliegt. Das Carici-Fagetum Moor 52 (exklusive Orthilia-Vikariante) zerfällt in zwei Subassoziationsgruppen: - Carex montana- (Nordalb)- bzw. Tanacetum corymbosum-(Suedalb)-Subassoziationsgruppe mit reichlich thermophilen Arten und Carices; - Typische Subassoziationsgruppe mit zurücktretenden Seggen; dafür mit dominanten Orchideen-Arten (v.a. Cephalanthera damasonium und C. rubra).