Ziel dieser Studie ist eine Abschätzung der derzeit am europäischen Markt vorhandenen Lebensmittel und Zutaten, die mit Hilfe gentechnischer Methoden hergestellt bzw. verändert worden sind. In diesem Zusammenhang wurde weiters das Marktpotential gentechnisch veränderter Lebensmittel und Lebensmittelzutaten, sowie diesbezügliche kurz- bis mittelfristige Trends für den EU-Raum abgeschätzt. Zur Erstellung der Studie wurden sowohl die Gentechnik- als auch die Lebensmittelbehörden aller EU-Mitgliedstaaten telefonisch und mittels Fragebogen kontaktiert. Konsumentenschutzorganisationen wurden europaweit ebenfalls vorwiegend mittels Fragebogen befragt. Weiters wurden mit den bedeutendsten Unternehmen, die in der europäischen Union im Bereich "Gentechnik-Lebensmittel" tätig sind, mit Enzym- und Zusatzstoffherstellern, sowie mit Lebensmitteluntersuchungslaboratorien ausführliche Gespräche geführt, teilweise wurden auch hier über Fragebogen Daten erhoben. Darüberhinaus wurden diesbezüglich im Internet vorhandene Datenbanken gesichtet und ausgewertet. Bezüglich Quantität und Qualität des Datenmaterials ist festzustellen, daß der Rücklauf sehr unterschiedlich war. Die Antworten der Behörden erfolgten zum Großteil sehr zufriedenstellend, wenn auch in unterschiedlicher Qualität. Auch die Antwortbereitschaft der kontaktierten Unternehmen, vor allem hinsichtlich der Fragen nach Markteinschätzungen und nach kurzfristige Entwicklungstendenzen im Bereich Gentechnik/Lebensmittel war sehr erfreulich. Auffallend war hingegen, daß von den kontaktierten Konsumentenschutzorganisationen, die sich ebenfalls äußerst kooperationsbereit zeigten, - mit wenigen Ausnahmen, wie z.B. die Niederlande - kaum Informationen über gentechnisch hergestellte bzw. veränderte Lebensmittel, Zutaten oder Zusatzstoffe verfügbar waren. Aufbau der Studie - Die Anwendungsgebiete für gentechnische Methoden innerhalb der Lebensmittelproduktion orientieren sich am Zielorganismus und sind am Zielorganismus und sind in Kapitel 1 wie folgt zusammengefaßt: - Erzeugung transgener Tiere - Einsatz in der Pflanzenzucht - Gentechnisch veränderte Mikroorganismen in verarbeiteten Produkten - Zusatzstoffe und Enzyme aus gentechnisch veränderten Mikroorganismen. Für jeden dieser Einsatzbereiche sind die unterschiedlichen Möglichkeiten und Ziele dargestellt. Im Kapitel 2, Rechtsstatus, wird sowohl für die europäische Union als auch für die einzelnen Mitgliedstaaten dargestellt, welche Gesetzgebung im Bereich Freisetzung und Inverkehrbringen von gentechnisch veränderten Organismen bzw. für gentechnisch hergestellte oder veränderte Lebensmittel gilt. Weiters sind die zuständigen Behörden und involvierte Institutionen und Gremien angeführt. Als Serviceleistung finden sich im Anhang für jeden Mitgliedstaat Adressen der Kontaktpersonen in den zuständigen Behörden, sowie von Firmen, Konsumentenschutzorganisationen und anderer NGOs. Die ökonomischen Perspektiven werden in Kapitel 3 behandelt. Einerseits wird hier das derzeitige Marktvolumen für gentechnisch veränderte Pflanzen bzw. gentechnisch hergestellte Enzyme und Zusatzstoffe abgeschätzt, andererseits wurde das wirtschaftliche Potential und Trends für die nächsten vier bis fünf Jahre in der EU abgeschätzt.