Eine Übersicht über das Untersuchungsgebiet zeigt, daß trotz verschiedene geologischer Unterlagen in allen Teilgebieten saure, skelettreiche, sandig-lehmige Braunerden vorherrschen. Sie sind z.T. schwach entwickelt, podsoliert oder auch schwach vergleyt. Nur auf Devonkalken bei Elbingerode entwickelten sich auch Rendzinaböden. Sowohl die thermische als auch die hygrische Kontinentalität nehmen, durch Luv-Lee-Effekte modifiziert, vom Westharz über den Thüringer Wald bis zum Erzgebirge zu. In der Flora und Vegetation zeichnet sich eine klimatisch bedingte West-Ost Differenzierung ab. So siedelt Digitalis purpurea als westliche Bergwaldpflanze nur im Oberharz und im Thüringer Wald, während östliche Bergwaldpflanzen, wie Cirsium heterophyllum, Thalictrum aquilegifolium, Aruncus dioicus und Prenanthes purpurea, das Erzgebirge auszeichnen. Im Westharz und im westlichen Thüringer Wald gehen die subatlantischen kollinen Buchenwälder kontinuierlich in die montanen Buchwälder über. Im Ostharz, im mittleren und östlichen Thüringer Gebirge und im Erzgebirge werden die Bergbuchenwälder durch Eichen-Buchenwälder mit dem kollinen subkontinentalen Eichemischwald verbunden. Die boreal-kontinentale Fichte andererseits besiedelt große Teile des Erzgebirges und steigt hier weit gegen das Vorland hinab. Sie erreicht im westlichen Thüringer Wald ihre Westgrenze und tritt im Harz bestandsbildend nur inselartig um das Brockenmassiv auf. In der herzynischen Bergwiesenvegetation können wir einen eutrophen und einen oligotrophen Gesellschaftskomplex unterscheiden. In Dorfnähe geht auf gutgedüngten, intensiv genutzten Wiesenflächen das typische Trisetetum flavescentis der frischen Böden über seine Polygonum bistorta-Subass, in die Trollius europaeus - Polygonum bistorta-Ges. auf feuchten, meist anmoorigen Böden über. Ihre feuchtnasse Caltha palustris-Unterges. verbindet diese Gesellschaft oft mit dem Crepido-Juncetum der nassen Böden. Im Osterzgebirge ersetzt die Cirsium heterophyllum - Meumathamanticum-Ges. das Trisetetum, und im Unterharz besiedelt die Lathyrus montanus - Hypericum maculatum-Ges. die frischen Standorte. Auf feuchten Böden löst im Erzgebirge die Chaerophyllum hirsutum - Polygonum bistorta-Ges. die Trollius europaeus-Polygonum bistorta-Ges. des Harzes und des Thüringer Waldes ab. Auf entlegenen, extensiv genutzten Wiesenflächen beherrschen das Nardetum strictae auf frischen Böden und das Carici-Agrostetum auf nassen den Gesellschaftskomplex. Im feuchten Bereich durchdringen sich hier beide Gesellschaften.