In den vorausgegangenen Kapiteln sind die Roten Listen und Florenlisten der Bundeslaender und der Bundesrepublik Deutschland nicht nur tabellarisch synoptisch dargestellt (Kap.6), sondern auch auf ihre Inhalte im einzelnen sowie auf ihre Unterschiedlichkeiten hin analysiert (Kap.8) worden. Kapitel 9 enthaelt die Ergebnisse einiger statistischer Auswertungen der tabellarisch dargestellten Daten. Das mit der Bearbeitung verfolgte Hauptanliegen bestand darin, die derzeit noch gegebene inhaltliche und formale Heterogenitaet der Roten Listen (fuer Gefaesspflanzen) und den daraus folgenden Abstimmungsbedarf fuer zukuenftige Listengenerationen nachzuweisen. Als Ergebnis liegt eine bereits stark homogenisierte synoptische Tabelle der Roten Listen und Florenlisten vor sowie ein Begleittext ueber alle Einzelheiten der Problematik - von den unterschiedlich angewandten Definitionen fuer Gefaehrdungsgrade bis hin zu mehr oder weniger wichtigen Zusatzdaten unterschiedlichen Inhalts, die den Listen teilweise beigegeben sind. Der zentrale Teil der Arbeit, die synoptische Tabelle, ist ein Nachschlagewerk, das mit Legende (Kap.5), Quellennachweis (Kap.2) und Erlaeuterungen der Darstellungsmethode (Kap.3,4) fuer sich alleine bestehen kann und mit gekuerztem Begleittext bereits 1991 als Vorabdruck bereitgestellt worden war. Im analysierenden und auswertenden Teil (im wesentlichen die Kapitel 8 und 9) sind die bewertenden Stellungnahmen und Empfehlungen der Bearbeiter bezueglich der einzelnen Problempunkte jeweils mit enthalten. Zusammenfassend sollen an dieser Stelle nur noch einige besonders wichtig erscheinende Ergebnisse und Schlussfolgerungen angefuehrt werden, die die allgemeine Gefaehrdungssituation der Gefaesspflanzen in der Bundesrepublik Deutschland sowie wichtige Folgerungen fuer die zukuenftige Bearbeitung der Roten Listen betreffen. Zur Gefaehrdungssituation der Gefaesspflanzen. Die Synopse bietet erstmals die Moeglichkeit, die Gefaehrdungsdaten fuer alle Bundeslaender visuell und rechnerisch zu vergleichen. Durch diesen Vergleich werden einige Sachverhalte klar ersichtlich, die zuvor zwar logisch ableitbar, jedoch nicht mit konkreten Daten belegbar waren. Aus den neueren Laenderstatistiken sind die Anteile von 33-50% (im Durchschnitt 41,5%) ausgestorbener und gefaehrdeter einheimischer Arten an der gesamten indigenen Flora der einzelnen Bundeslaender bereits bekannt. Hingegen wurde auf die Situation der tatsaechlich oder vermeintlich nicht gefaehrdeten Arten bisher noch nicht vertiefend eingegangen. Die statistische Auswertung der Synopse (Kap.9.2) ergibt hierzu, dass bei der Betrachtung des gesamten Bundesgebietes nur ca. 1/3 (35,5%) der Gefaesspflanzenarten noch fuer kein Bundesland als gefaehrdet eingestuft wird (siehe Abb.7,Tab.6 und Abb.9). Das heisst, dass zu den 30% (BRD-West) bzw. 33% (BRD-Ost) der laut Gesamtbewertung fuer den wesentlich..