Von 1981 bis 1986 wurden im rechtsrheinischen Wald zwischen Neuenburg (Rh-Km 200) und Karlsruhe (Km 360) umfangreiche vegetationskundliche Arbeiten zur Klaerung der hauptsaechlichen Funktionszusammenhaenge zwischen Wasserhaushalt und Vegetation vorgenommen. Die wesentlichen Ergebnisse dieser standoertlich-vegetationskundlichen Gelaendeerhebungen sind fuer das in 33 Flaechen unterteilte Gebiet in der anliegenden Karte "Vegetation und Wasserhaushalt des rheinnahen Waldes" (M 1:50 000) dargestellt mittel - Liniendiagrammen (mit Wasserstandsganglinien, Gelaendehoehen-Summenkurven, Deckschichtmaechtigkeit) und - Saeulendiagrammen (mit Angaben zur Wasserstufe und potentiellen natuerlichen Vegetation). Zusammenfassend ist festzuhalten: Die Standortsbedingungen im rheinnahen Wald haben sich auf nahezu 90% der Flaeche insbesondere seit Staustufenbau (1928-1977) so tiefgreifend und nachhaltig geaendert, dass sich auf fast allen betroffenen Flaechen nur noch auenferne und auenfremde hochwasserempfindliche Waldgesellschaften entwickeln koennen. Die wenentlichen Ursachen dieser Veraenderungen sind: - die drastisch beschleunigte Eintiefung des Rheines bis zu 7m (als Folge der Rheinbegradigung nach den Plaenen von Tulla). Nur in der Flaeche 1 und im Suedteil der Flaeche 2 bewirkt sie teils staerkere Veraenderungen als der spaetere Ausbau. Mit Abstand bedeutsamer erweist sich aber - der Staustufenbau in den 26 Flaechen 2 bis 22 und 24 bis 29 aufgrund des Wegfalls der regelmaessigen Wasserstandsschwankungen in Hoehe von etwa 3m und der auentypischen Bodendynamik. Im Staustufenbereich besitzt einzig die Moehlinaue noch weitgehend landschaftstypische Standorte und das volle Spektrum der Lebendgemeinschaften der Halbaue. Die blassroetlich gekennzeichneten Flaechen mit Bastardauen sind dagegen vorrangig sanierungsbeduerftig. Nur in den rheinnahen Flaechen 30 und 31 stromabwaerts der letzten Staustufe herrschen noch weitgehend naturnahe Auenbedingungen mit dem fuer die Aue und ihre Lebensgemeinschaften existenznotwendigem regelmaessig starken Wechsel von Trockenfallen und Ueberschwemmung des nahezu gesamten Rheinwaldes einschliesslich seiner Gewaesser. Die Waldflaechen der Flaeche 32 in der Naehe des Hochwasserdamms sind durch gedaempftere Schwankungen von Oberflaechen- und/oder Grundwasser gekennzeichnet (Halbaue und Qualmwasserstandorte). Flaechenmaessig ueberwiegen auenferne und -fremde Standorte mit ihren nicht auentypischen Lebensgemeinschaften. Im nicht durch Staustufen ausgebauten Abschnitt uebt der Strom seine natuerliche grundwasserstuetzende Wirkung noch bis zur Niederterrasse aus. Entlang der Erosionsstrecke und den Kanalschlingen sowie in Wehrnaehe zieht er das Grundwasser jedoch ab. Ueberdies verloren der gestaute Rhein und der ganzjaehrig wasserbeschickte kuenstliche Altrheinzug bei zunehmender Dichtung des Gewaesserbetts ihre Funktion als Grundw...