- Standardsignatur7618
- TitelLIMES-Jahresbericht 1994. Diskontinuierliche Luftqualitaetsmessungen. Reihe B - Schwebstaub und Inhaltsstoffe, Kohlenwasserstoffe
- Verfasser
- ErscheinungsortEssen
- Verlag
- Erscheinungsjahr1996
- Seiten142 S.
- Illustrationen42 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer66828
- Quelle
- AbstractDie Luftqualitaetsueberwachung durch grossraeumige diskontinuierliche Mehrkomponentenmessungen wurde auch 1994 im Land Nordrhein-Westfalen durchgefuehrt. Die Ergebnisse dieser Messungen, die sich sowohl auf den Bereich der ehemaligen Belastungsgebiete an Rhein und Ruhr als auch auf eine Reihe von Messorten ausserhalb dieses Ballungsraumes beziehen, werden im Hinblick auf die raeumliche Struktur der Belastung und auf die Veraenderung gegenueber dem Vorjahr dargestellt. Ferner wird fuer eine Reihe von Komponenten der langjaehrige Trend wiedergegeben. Die Immissionen durch Schwebstaub haben sich 1994 gegenueber dem Vorjahr nur geringfuegig veraendert. So verringerte sich die mittlere Schwebstaub- Immissionskonzentration im Rhein-Ruhr-Gebiet um 0,002 mg/m3 auf 0,050 mg/m3. Seit Beginn der Schwebstaubmessungen im Jahr 1968 ist eine Abnahme der Konzentrationen um 75% zu verzeichnen. Die Grenzwerte der TA Luft, IW1 = 0,15 mg/m3 und IW2 = 0,30 mg/m3, wurden 1994 an den einzelnen Messtationen bei weitem nicht erreicht. Im Schwebstaub wurden als Inhaltsstoffe die Verbindungen der Elemente Blei, Cadmium, Nickel, Kupfer, Eisen, Beryllium und Arsen bestimmt. Die Immissionsbelastung durch Blei und Cadmium ist, gemessen an den Grenzwerten IW1 der TA Luft von 2,0 Myg/m3 fuer Blei und 40 ng/m3 (0,04 Myg/m3) fuer Cadmium, ausser an Messtellen in Emittentennaehe, sehr gering. Fuer den Ballungsraum Rhein-Ruhr wurden mittlere Konzentrationen von 0,07 Myg Blei/m3 und 1,4 ng Cadmium/m3 registriert. Die mittlere Bleikonzentration hat sich damit gegenueber dem Vorjahr nicht veraendert; die fuer Cadmium ist um 0,1 ng/m3 gestiegen. Verglichen mit 1974, dem Beginn der Messungen fuer Blei und Cadmium, bedeuten die heutigen Werte einen Rueckgang um 94% (Pb) bzw. 87% (Cd). Die stationsbezogenen Jahresmittelwerte fuer Cadmium liegen 1994 zum Teil ueber dem LAI-Zielwert von 1,7 ng/m3. Die Immissionen durch die uebrigen metallischen Komponenten werden in Ermangelung von Grenzwerten vergleichend dargestellt, wobei auch hier - bezogen auf 1993 - generell nur geringe Veraenderungen zu verzeichnen sind. Ferner wird die Immissionssituation in Stolberg und Datteln wiedergegeben, die durch den Einfluss spezifischer Schwermetallemittenten gekennzeichnet ist. In beiden Gebieten wurden 1994 wie in den Vorjahren, keine Ueberschreitungen von TA Luft-Grenzwerten registriert. Im Vergleich zu 1993 ergeben sich, mit Ausnahme des Cadmiumwertes an der Station Stolberg/Sender, fuer Blei und Cadmium an allen Stationen Zunahmen der mittleren Konzentrationen. Der LAI-Zielwert fuer Cadmium (1,7 ng/m3) wird an allen Messorten in diesen Gebieten deutlich ueberschritten, ebenso der LAI- Zielwert fuer Arsen (5 ng/m3), mit Ausnahme der Station Stolberg/Sender. Die mittlere Immissionsbelastung durch polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAH) hat gegenueber dem Vorjahr insgesamt sehr stark abgenommen. So fiel fuer die Leitkomponente der PAH, das Benzo(a)pyren (BaP) , der Pegel an Rhein und Ruhr von 1,44 ng/m3 im Jahr 1993 auf 0,92 ng/m3 im Jahr 1994. Seit 1985 hat die BaP-Belastung um 77% abgenommen. Saemtliche Messtationen weisen jetzt Jahresmittelwerte unter 3 ng/m3 BaP auf. Der LAI- Zielwert fuer BaP von 1,3 ng/m3 wird an 18% der Stationen im Ruhrgebiet sowie an einem verkehrsnahen Messort (Essen-Ost) ueberschritten; im Bereich der Rheinschiene liegen keine Ueberschreitungen vor. Seit 1989 wird ein Messprogramm fuer leichtfluechtige, organische Stoffe mit aktiver Probenahme ueber 30 Minuten durchgefuehrt. 1994 wurden an 90 Messorten Jahresmittelwerte fuer insgesamt 22 verschiedene, aliphatische, aromatische und chlorierte Kohlenwasserstoffe bestimmt. Die aufgrund ihres krebserzeugenden Potentials wichtigste Verbindung der erfassten Stoffpalette ist das Benzol. Verglichen mit dem Messjahr 1993 zeigt der Gebietsmittelwert des Rhein-Ruhr-Gebietes fuer Benzol eine Abnahme um 11% von 2,75 auf 2,44 Myg/m3. Seit 1981/82 sind die Benzolkonzentrationen um 72% zurueckgegangen. De...
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