- Standardsignatur5275
- TitelGeschichtliche Entwicklung, Umfang und Verteilung sekundärer Fichtenwälder im Alpenvorland : Umbau sekundärer Nadelwälder
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr2000
- SeitenS. 45-53
- Illustrationen15 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer66813
- Quelle
- AbstractIm Alpenvorland und der im Süden angrenzenden Flyschzone treten auf einer Fläche von 62.000 ha sekundäre Fichtenreinbestände der Wuchsklassen Stangen- bis Altholz auf. Das entspricht einem Anteil von 26 % der Gesamtwaldfläche (240.500 ha). Die Verteilung der Fichtenreinbestände innerhalb des Projektgebietes ist sehr heterogen. Die Schwerpunkte des Vorkommens der großflächig zusammenhängenden Fichtenreinbestände liegen im Hausruck- und Kobernaußerwald sowie im Dunkelsteinerwald. In der Flyschzone steigt der Fichtenanteil von Osten nach Westen an, wobei die einzelnen Fichtenreinbestände kleinflächig strukturiert sind. Vor allem im Wienerwald treten sie nur inselartig in Misch- oder Laubholzreinbeständen auf. Dieses Ergebnis steht auch im Einklang mit der historischen Entwicklung der Fichtenreinbestände im Projektgebiet. Pollenanalytische Untersuchungen und die Analyse historischer Waldbeschreibungen ergaben, dass im westlichen Teil die Fichte schon vor Einführung der künstlichen Bestandesbegründung ihr Verbreitungsgebiet gegenüber Tannen-Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder ausweiten konnte. Im östlichen Teil insbesondere im Wienerwald konnte sich die Fichte gegenüber der Buche nicht durchsetzen. Die Auswertung einer Luftbildzeitreihe (1954, 1969, 1994) hat sich als Methode zur Beobachtung der Bestandesentwicklung innerhalb eines kleineren Waldgebietes (in diesem Projekt 2000 ha) bewährt. Aus diesen Daten können lokale Veränderungen der Baumartenzusammensetzung und das individuelle Bestandesrisiko abgeleitet werden. Als Grundlage für die Entwicklung der Bestandesbehandlungskonzepte dienen neben den ökologischen Vorgaben auch die individuellen Betriebsziele der Waldbesitzer und die sozioökonomischen Rahmenbedingungen. Die Verknüpfung dieser heterogenen Daten ist notwendig, um für eine möglichst große Anzahl der Waldbesitzer akzeptable Konzepte zur Umwandlung der sekundären Fichtenwälder anbieten zu können.
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