- Standardsignatur7618
- TitelLIMES-Jahresbericht 1993. Diskontinuierliche Luftqualitaetsmessungen. Reihe B - Schwebstaub und Inhaltsstoffe, Kohlenwasserstoffe
- Verfasser
- ErscheinungsortEssen
- Verlag
- Erscheinungsjahr1994
- Seiten127 S.
- Illustrationen39 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer66757
- Quelle
- AbstractDie Luftqualitaetsueberwachung durch grossraeumige diskontinuierliche Mehrkomponentenmessungen wurde auch 1993 im Land Nordrhein-Westfalen durchgefuehrt. Die Ergebnisse dieser Messungen, die sich sowohl auf den Bereich der ehemaligen Belastungsgebiete an Rhein und Ruhr als auch auf eine Reihe von Messorten ausserhalb dieses Ballungsraumes beziehen, werden im Hinblick auf die raeumliche Struktur der Belastung und auf die Veraenderung gegenueber dem Vorjahr dargestellt. Ferner wird fuer eine Reihe von Komponenten der langjaehrige Trend wiedergegeben. Die Immissionen durch Schwebstaub haben sich 1993 gegenueber dem Vorjahr nur geringfuegig veraendert. So verringerte sich die mittlere Schwebstaub- Immissionskonzentration im Rhein-Ruhr-Gebiet um 0,005 mg/m3 auf 0,052 mg/m3. Seit Beginn der Schwebstaubmessungen im Jahr 1968 ist eine Abnahme der Konzentrationen um 75% zu verzeichnen. Die Grenzwerte der TA Luft, IW1 = 0,15 mg/m3 und IW2 = 0,30 mg/m3, wurden 1993 an den einzelnen Messtationen bei weitem nicht erreicht. Im Schwebstaub wurden als Inhaltsstoffe die Verbindungen der Elemente Blei, Cadmium, Nickel, Kupfer, Eisen, Beryllium und Arsen bestimmt. Die Immissionsbelastung durch Blei und Cadmium ist, gemessen an den Grenzwerten IW1 der TA Luft von 2,0 Myg/m3 fuer Blei und 40 ng/m3 (0,04 Myg/m3) fuer Cadmium, ausser an Messtellen in Emittentennaehe, sehr gering. Fuer den Ballungsraum Rhein-Ruhr wurden mittlere Konzentrationen von 0,07 Myg Blei/m3 und 1,3 ng Cadmium/m3 registriert. Die mittlere Bleikonzentration ist damit gegenueber dem Vorjahr um 0,02 Myg/m3, die fuer Cadmium um 0,3 ng/m3 gesunken. Verglichen mit 1974, dem Beginn der Messungen fuer Blei und Cadmium, bedeuten die heutigen Werte einen Rueckgang um 94% (Pb) bzw. 88% (Cd). Die stationsbezogenen Jahresmittelwerte fuer Cadmium liegen 1993 zum Teil ueber dem LAI-Zielwert von 1,7 ng/m3. Die Immissionen durch die uebrigen metallischen Komponenten werden in Ermangelung von Grenzwerten vergleichend dargestellt, wobei auch hier - bezogen auf 1992 - generell nur geringe Veraenderungen zu verzeichnen sind. Ferner wird die Immissionssituation in Stolberg und Datteln wiedergegeben, die durch den Einfluss spezifischer Schwermetallemittenten gekennzeichnet ist. In beiden Gebieten wurden 1993, wie im Vorjahr, keine Ueberschreitungen von TA Luft-Grenzwerten registriert. Im Vergleich zum Vorjahr ergeben sich fuer Blei und Cadmium bei den einzelnen Stationen sowohl Zunahmen als auch Abnahmen der mittleren Konzentrationen. Der LAI-Zielwert fuer Cadmium (1,7 ng/m3) wird an allen Messorten in diesen Gebieten deutlich ueberschritten, waehrend der LAI-Zielwert fuer Arsen (5 ng/m3) nur an einer Station geringfuegig ueberschritten wird. Die mittlere Immissionsbelastung durch polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAH) hat gegenueber dem Vorjahr insgesamt deutlich abgenommen. So fiel fuer die Leitkomponente der PAH, das Benzo(a)pyren (BaP), der Pegel an Rhein und Ruhr von 1,67 ng/m3 im Jahr 1992 auf 1,44 ng/m3 im Jahr 1993. Seit 1985 hat die BaP-Belastung um 65% abgenommen. 96% aller Messtationen in der Rhein-Ruhr-Region weisen jetzt Jahresmittelwerte unter 3 ng/m3 BaP auf. Der LAI-Zielwert fuer BaP von 1,3 ng/m3 wird an der Mehrzahl der Stationen im Ruhr-Gebiet ueberschritten; im Bereich der Rheinschiene liegen keine Ueberschreitungen vor. Seit 1989 wird ein Messprogramm fuer leichtfluechtige, organische Stoffe mit aktiver Probenahme ueber 30 Minuten durchgefuehrt. 1993 wurden an 83 Messorten Jahresmittelwerte fuer insgesamt 22 verschiedene, aliphatische, aromatische und chlorierte Kohlenwasserstoffe bestimmt. Die aufgrund ihres krebserzeugenden Potentials wichtigste Verbindung der erfassten Stoffpalette ist das Benzol. Verglichen mit dem Messjahr 1992 zeigt der Gebietsmittelwert Rhein-Ruhr fuer Benzol eine Abnahme um 9% von 3,01 auf 2,75 Myg/m3. Seit 1981/82 sind die Benzolkonzentrationen um 69% zurueckgegangen. Der LAI-Zielwert fuer Benzol von 2,5 Myg/m3 wurde 1993 an 60% d..
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