Inhalt dieses Berichtes ist die statistische Auswertung der Ursachen, Folgen und Wirkungen der Wildbach-Schadensereignisse der Jahre 1990 und 1991. Grundlagen dazu bildeten in erster Linie die Hochwassermeldungen der WLV (Forsttechnischer Dienst fuer Wildbach- und Lawinenverbauung). Diese Meldungen wurden in eine neu eingerichtete Datenbank uebertragen. Ausserdem wird ein Ueberblick ueber das waehrend dieser zwei Jahre herrschende Wettergeschehen gegebne. Jahr 1990: Insgesamt wurden 99 Meldungen von Schadensereignissen zahlenmaessig erfasst, wobei die Bundeslaender Kaernten, Steiermark und Tirol den Hauptanteil ausmachten. In der ueberwiegenden Zahl der Faelle waren Niederschlaege, die als Starkregen klassifiziert wurden, das ausloesende Moment. Die Wiederholungswahrscheinlichkeiten lagen nur in wenigen Faellen in einem Bereich von mehr als 50 Jahren. Jahr 1991: Diese muss angesichts von 429 Hochwassermeldungen (bis zu diesem Zeitpunkt wies das Jahr 1975 mit 277 die hoechste Zahl an Schadensereignissen auf) als Katastrophenjahr bezeichnet werden. Auch die Wiederholungswahrscheinlichkeiten (zumeist eine ueber 10-jaehrige, in 15 Faellen sogar eine ueber 100-jaehrige) bestaetigen diese Einstufung. Nieder- und Oberoesterreich verzeichneten jeweils ueber 100 Schadensereignisse, wobei auch als weniger gefaehrdet eingestufte Gebiete, bzw. Gemeinden, wo schon seit geraumer Zeit keine groesseren Ereignisse registriert worden waren, betroffen waren. Die ausloesenden Ursachen waren neben Starkregen auch im vermehrten Mass, laenger anhaltende Regenperioden mit Schauertaetigkeit. Im Gegensatz zum Vorjahr gab es auch 4 Todesopfer sowie 3 Verletzte.