- Standardsignatur13558
- TitelBiomonitoring in naturnahen Buchenwäldern : Aufgaben, Methoden und Organisation eines koordinierten Biomonitoringssystems in naturnahen Waldökosystemen der Bundesrepublik Deutschland. Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Auftrag
- Verfasser
- ErscheinungsortBad Godesberg
- Verlag
- Erscheinungsjahr1995
- Seiten151 S.
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer65388
- Quelle
- AbstractUm die Frage zu klären, inwieweit sich Naturwaldreservate in eine bundesweite Umweltbeobachtung einbinden lassen, hat das Bundesamt für Naturschutz (Bonn) ein F+E-Vorhaben an das Systematisch-Geobotanische Institut der Universität Göttingen vergeben, das dort von März 1992 bis Juni 1994 bearbeitet wurde (Ufoplan Nr. 80802003). Aufgabe war es, ein Methoden- und Organisationskonzept zur langfristigen, bundesweit einheitlichen Umweltbeobachtung in repräsentativen, naturnahen Waldökosystemen - speziell Naturwaldreservaten - unter Berücksichtigung bzw. Einbeziehung bereits vorhandener und geplanter bundes- und landesweiter Umweltüberwachungssysteme zu entwickeln. Durch dieses Beobachtungsprogramm soll festgestellt werden, wie unterschiedliche Waldökosysteme auf Umweltveränderungen und Schadstoffbelastungen reagieren, welches Puffervermoegen sie besitzen, wo und wann irreversible Schäden auftreten und welche Folgen diese für die Eigenart und weitere Existenz der betreffenden Waldökosysteme haben. Das Ziel der Beobachtungen ist es, "schleichende" Umweltveränderungen aufgrund direkter oder indirekter anthropogener Einflüsse und Belastungen frühzeitig zu erkennen. Zur Erfassung biologischer Veränderungen und Prozesse sind integrierende Ökosystemmerkmale gut geeignet. Die zahlreichen Arbeiten zu Verschiebungen der Arten- oder Dominanzstruktur der Waldbodenvegetation dokumentieren beispielsweise, dass in den floristischen Veränderungen von Waldbeständen ein hohes Potential für die Umweltüberwachung steckt. Die Arbeiten belegen allerdings auch, dass es an wesentlichen Kenntnissen der langfristigen oekologischen Prozesse in Wäldern mangelt. Dieses Defizit wird durch bestehende Programme (z.B. Integrated Monitoring, Waldmesstationen, Waldschadenserhebung) nicht ausgeglichen, sonder durch uneinheitliche Methoden selbst bei vergleichbaren Zielsetzungen noch verschärft. Es ist daher erforderlich, langfristige Beobachtungen an einem bundesweiten Netz von Dauerbeobachtungsflächen durchzuführen. Die dort ermittelten Daten schaffen bei Verwendung einheitlicher, reproduzierbarer Beobachtungsmethoden eine unverzichtbare Referenzgrundlage fuer die Umwelt- und Naturschutzpolitik. Im Rahmen des F+E-Vorhaben ist sowohl ein Vorschlag für ein bundesweites Netz von Dauerbeobachtungsflächen (vorwiegend Naturwaldreservate) als auch ein Methodenkatalog für die notwendigen Untersuchungen entwickelt worden. Für die Organisation der Umweltbeobachtung in Naturwaldreservaten wird eine Arbeitsteilung zwischen Länder- und Bundesbehörden empfohlen. Die Einrichtung einer zentralen Koordinationsstelle am Bundesamt für Naturschutz, im nachgeordneten Geschäftsbereich des BMU, ist dabei unterlaesslich. Das für die Bundesrepublik Deutschland vorgeschlagene Netz von 25 Dauerbeobachtungsbeständen besteht aus Buchenwäldern unterschiedlicher Ausprägung (planar bis montan, oligotraphent bis (eutraphent-)basenreich). Buchenwaldgesellschaften sind für eine bundes-weite Dauerbeobachtung besonders gut geeignet, da sie die grösste Fläche an der potentiell natürlichen Vegetation darstellen. Bei der Auswahl der Dauerbeobachtungsbestände sind räumliche Verknurpfungsmöglichkeiten mit bestehenden Messnetzen und mit für die Forschung und Umweltbeobachtung in Deutschland wichtigen Gebieten (Umweltbeobachtungsgebiete und Hauptforschungsräume, Biosphärenreservate, Nationalparke und Probenahmegebiete der Umweltprobenbank) angestrebt worden. Während für eine Reihe der Forschungs- und Beobachtungsgebiete geeignete Naturwaldreservate für die Dauerbeobachtung gefunden werden konnten (u.a. für: Eifel, Müritz, Solling), fehlen sie in anderen Gebieten (z.B.: Buntsandstein-Schwarzwald, Pfälzer Wald). Zum Teil wird die Ausweisung entsprechender neuer Naturwaldreservate in solchen Gebieten angestrebt (z.B.: Spessart). Im Methodenkatalog, der zum Teil auf den Empfehlungen zur Einrichtung und Betreuung von Naturwaldreservaten der Projekt..
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- Klassifikation
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