- Standardsignatur7247
- TitelVegetationskundlich-ökologische Untersuchungen und Schaffhauser Randen Bewirtschaftungsexperimente in Halbtrockenwiesen (Mesobromion) auf dem
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr1995
- Seiten181 S.
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer64422
- Quelle
- AbstractDer Vegetationskomplex der Trespen-Halbtrockenwiesen mit den Übergängen zu den Fettwiesen und den Verbrachungsstadien (Mesobromion i.w.S.) des Randens in der Nordschweiz (Kanton Schaffhausen) wurde pflanzensoziologisch erfasst. In den zwei Teilgebieten Bargen, Tannbueel, und Merishausen, Grätental, wurden Versuchsflächen zur Erfassung der Einflüsse von Mahd, Abbrennen und Verbrachung auf die Standortsfaktoren und die Vegetation eingerichtet und mit Rasteraufnahme von je 100 dm2/l m2 die Vegetationsmuster der Mikrostandorte untersucht. 1. Die von Zoller (1954b) beschriebenen fünf Einheiten des Mesobromion, basierend auf seinen Vegetationsaufnahmen von 1947/48, konnten 1976/77 mit den eigenen Aufnahmen im wesentlichen bestätigt werden. Gesamthaft wiesen alle Vegetationseinheiten aufgrund der Artenzusammensetzung (Nährstoffzeigerwerte) auf etwas stickstoffreichere Verhältnisse hin. Es konnte nicht entschieden werden, ob dies auf dem vermehrten Stickstoffeintrag aus der Atmosphäre und/oder der Landwirtschaft beruhte oder ob methodische Gründe bestanden. Als "neue" Einheit wurde die brachliegende nährstoffreichere Mesobrometum-Einheit mit Inula conyza beschrieben. 2. Seit den Aufnahmen von Zoller 1947/48 hat insbesondere der Gefährdungsgrad der Arten der regelmässig, aber spät gemähten, sehr nährstoffarmen und (wechsel-)trockenen Flächen noch stärker zugenommen. Beispiele sind Crepis alpestris, Linum tenuifolium, Globularia elongata und Hieracium cymosum. Einen starken Rückgang verzeichneten zudem viele Orchideen in den früher nährstoffarmen Nutzwiesen. 3. Mahd, Abbrennen und Verbrachung wirken unterschiedlich auf die Vegetation und die übrigen Standortsfaktoren. Sie wurden in dieser Untersuchung als Impulsgeber bezeichnet, die zusammen mit den übrigen nicht permanent wirksamen, unregelmässigen oder zyklischen Standortsfaktoren (Trockenzeiten, Störungen durch Herbivoren usw.) die Vektoren der Vegetationsveränderung auf den unterschiedlichen Mesobromion-Standorten beeinflussen. 4. Die Einwanderung von Gehölzpflanzen wurde als Beispiel einer Vegetationsveränderung untersucht, welche sich gut zurückverfolgen liess. Der Vergleich der Dynamik auf zwei Versuchsflächen zeigte zwei völlig unterschiedliche Vorgänge entsprechend den verschiedenen Bodentypen und Umgebungsbedingungen. Auf der Fläche BG, Bargen, Tannbuel, stellten sich innert weniger Jahre nach dem Brachfallen auf einzelnen Teilflächen die Arten des Pionierwaldes mit den wichtigsten Gehölzen (Pinus silvestris, Juniperus communis, Picea excelsa) ein. Zwischen diesen gehölzbewachsenen Bereichen entwickelten sich anschliessend keine zusätzlichen Gehölze mehr, sondern eine "stabilisierte" Grasphase. Bei MG, Merishausen, Grätental, entstand durch seitliches Einwachsen von Prunus spinosa lediglich ein langjähriger Gebüschmantel, welcher mit einer Geschwindigkeit von ca. 30 cm/Jahr in die gehölzfreie brache Magerwiese einwuchs. 5. Im Stickstoffgehalt des Bodens konnte bei Wiederaufnahme der Mahd auf der brachgelegenen Untersuchungsfläche BM gegenüber der weiterhin brachliegenden Vergleichsfläche kein Unterschied festgestellt werden. Auf der Brandfläche ergab sich eine leichte Erhöhung des pflanzenverfügbaren Stickstoffes in Übereinstimmung mit einer leichten Zunahme nährstoffzeigender Arten. 6. Die Feuertemperaturen ähnlicher Versuche in Mesobrometen konnten weitgehend bestätigt werden. Wenige Millimeter über der Bodenoberfläche wurden Maximaltemperaturen von bis zu 640 Grad C festgestellt. Heisse Gegenwindfeuer bewirkten eine fast vollständige Zerstörung der oberirdischen grünen Pflanzenteile. Weniger hohe Temperaturen und eine starke Mosaikbildung geschädigter/nicht geschädigter lebender Pflanzenteile ergaben sich bei Mitwindfeuer. Geringere Mengen als ca. 100g lufttrockene Streue pro Quadratmeter erwiesen sich als nicht abbrennbar.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
---|---|---|---|---|
1418382 | 7247 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
Hierarchie-Browser