- Standardsignatur7247
- TitelMykosoziologie der Grauerlen- und Sanddorn-Auen (Alnetum incanae, Hippophaetum) am Hinterrhein (Domleschg, Graubünden, Schweiz)
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr1992
- Seiten235 S.
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer64397
- Quelle
- AbstractVon 1986-1988 wurden in den Rhäzünser Rheinauen (Domleschg, Graubünden, Schweiz) auf 600m ü.M. (submontane Zone) drei Grauerlen-Versuchsflächen (Alnetum incanae: VF A-C, total 2000 Quadratmeter) und zu Vergleichszwecken eine Sanddorn-Weiden-(Föhren)-Versuchsfläche ohne Grauerle (Hippophao- Berberidetum: VF D, 1000 Quadratmeter) mykosoziologisch und mykoökologisch untersucht. Die in ein- bis zweiwöchentlichen Begehungsintervallen erhobenen Daten ermöglichten - eine detaillierte Analyse der pflanzensoziologischen, klimatischen und bodenkundlichen Standortsbedingungen der VF A-D. - einen umfassenden Nachweis der mit Alnus incana spezifisch vergesellschafteten Grosspilzflora (Artenspektrum, Dynamik, Fluktuation, Phaenologie und Standortstreue der Fruchtkörper). - die graphische Erfassung der räumlichen Fruchtkörper-Verteilung ausgewählter Makromyceten durch regelmässige Kartierung der Fruchtkörper in nicht betretenen Kernzonen (Sanktuarien). - eine Beurteilung des Einflusses von klimatischen (Niederschlag, Luft- und Bodentemperatur) und edaphischen Faktoren (chemische und physikalische Bodeneigenschaften, Bodenprofile) auf das Vorkommen und die Fruktifikation der Grosspilze. Insgesamt wurden in den VF A-D während 84 Feldbegehungen 303 spp. registriert (88% Basidiomyceten, 12% Ascomyceten; vgl. Tab. 14), die mit 3800 Pilzfunden und 1600 vollanalysierten Kollektionen belegt sind. Für die Grauerlen-Standorte allein konnten 267 Pilzarten (5% Ektomykorrhiza-Symbionten, 51% Lignicole, 44% terricole Saprobe) nachgewiesen werden. In Übereinstimmung mit vergleichbaren Untersuchungen aus anderen mittel- und osteuropäischen Auenwäldern lassen sich bezüglich der Mykoflora des hochwasserbeeinflussten Alnetum incanae folgende charakteristische Kriterien hervorheben: - ausgeprägter Frühlingsaspekt mit typischen vernalen Makromyceten. - hohe Fruchtkörper-Dispersion und nur bei wenigen Pilzarten ein sporadisches Fruchtkörper-Massenvorkommen. - Artenreichtum an Lignicolen, bedingt durch das hohe Angebot an stehendem und liegendem Alt- und Totholz; zahlreiche lignicole Arten der Gattungen Coprinus, Crepidotus, Mycena, Psathyrella und Trametes. - Vielfalt an terricolen, oft nitro- und basiphilen Saproben, wobei speziell Taxa mit fragilen, ephemeren Fruchtkörpern dominieren (z.B. Clitocybe, Conocybe, Cystolepiota, Marasmius und Pholiotina). - Artenarmut an Ektomykorrhiza-Pilzen vermutlich wegen des hohen Nährstoffgehaltes der Auenböden (periodische Überschwemmungen, Fixierung von Luftstickstoff in den Wurzelknöllchen der Grauerle (Frankia- Symbiose)).
- Schlagwörter
- Klassifikation172.8 (Eumycetes (Echte Pilze))
181.351 (Symbiontische Beziehungen (Bakterien- und Mykorrhizen-Symbiose usw.))
182.55 (Beeinflussung der (abiotischen) Standortsfaktoren als Versuchsmethode)
263 (Bewässerte Waldungen. Auewald)
188 (Waldgesellschaften)
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[494] (Schweiz)
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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