Anhand einer regionalen Auswahl eines ueber ganz Bayern angelegten Versuchsprojektes werden die Grenzen der Duengung zur Vitalisierung "neuartig" geschaedigter Waldbestaende aufgezeigt. Zuerst werden die einzelnen Versuchsobjekte, die verschiedenen Behandlungsvarianten und die jeweiligen Untersuchungsmethoden sowie die Analyseverfahren vorgestellt. Im Anschluss daran folgt die Darstellung und Diskussion der Versuchsergebnisse anhand der wichtigsten boden-, ernaehrungs- und ertragskundlichen sowie kronenmorphologischen Kenngroessen. Zum Schluss werden die Versuchsergebnisse zusammengefasst und Empfehlungen fuer die forstliche Praxis gegeben. Als wichtigste Resultate lassen sich festhalten: 1. Der Ernaehrungszustand der Waldbaeume unterliegt spuerbaren natuerlichen Schwankungen. Die Variationen der Naehrstoffausstattung der Baeume ueberlagern die eingetretenen Duengewirkungen deutlich. 2. Trotz dieser Ueberlagerungseffekte zeigen sich Auswirkungen der Duengung auf die Naehrstoffversorgung der behandelten Bestaende. Dabei reagieren maessig ernaehrte Fichten staerker als gut ernaehrte. Bei der Zuwachsleistung deutet sich ein aehnlicher Effekt an. 3. Im Gegensatz zum Vergilbungsgrad der Baumkronen lassen sich beim Benadelungsgrad keine Duengewirkungen erkennen. Duengemassnahmen sind daher nur bedingt geeignet, neuartige Waldschaeden zu therapieren. 4. Am deutlichsten zeichnen sich die Auswirkungen der Duengung an den Veraenderungen der bodenchemischen Kennwerte ab. Der Oberboden wird entsaeuert, die Pufferkapazitaet gegenueber Saeureeintraegen erhoeht und die Naehrstoffvorraete steigen an. 5. Duengemassnahmen sind stets auf den jeweiligen Anwendungsfall abzustimmen. Nur nach einer einzelbestandsweisen Duengediagnose koennen sie sinn- und wirkungsvoll durchgefuehrt werden.