Im Zeitalter von Geo-Informationssystemen (GIS) hat eine digital gefuehrte Liegenschaftskarte an Bedeutung gewonnen. Voraussetzung fuer den einheitlichen Raumbezug ist eine gute geometrische Qualitaet der digitalen Liegenschaftskarten, die durch manuelle oder automatische Digitalisierung aus den vorhandenen analogen Karten gewonnen werden. Das wird durch die Verwendung unterschiedlichster Verfahren angestrebt, die als Homogenisierung oder umfassender als geometrische Verbesserung von Katasterkarten bezeichnet werden. Die vorliegende Dissertation befasst sich mit der Konzeption und DV- technischen Realisierung von numerischen Verfahren zur geometrischen Verbesserung von Katasterkarten. Der methodische Ansatz sieht die restklaffungsfreie Einpassung in das Landessystem zur Steigerung der absoluten Genauigkeit und die flaechenhafte Realisierung geometrischer Bedingungen zur Wahrung bzw. Steigerung der relativen Genauigkeit vor. Objektive kartographische Anforderungen zur Verifikation des zweiten Teilschrittes werden aus dem Themenkomplex der Generalisierung abgeleitet. Als mathematisches Modell findet das spwzielle Modell der Praediktion und Filterung Anwendung. Die hier verwendete Bayes-Statistik zeichnet sich insbesondere durch guten Informationsfluss aufeinander folgender Parameterschaetzung aus. Methoden der Speicherplatz- und Rechenzeitreduzierung mittels sogenannter Sparse-Techniken und die Cholesky- Faktorisierung zur Steigerung der numerischen Stabilitaet werden ebenso integriert. Im Anschluss an die Einleitung beinhaltet das zweite Kapitel einen Ueberblick ueber die gegenwaertig verwendeten Verfahren der geometrischen Verbesserung von Katasterkarten. Es werden die dabei verwendeten Bearbeitungsschritte sowie ihre Vor- und Nachteile dargestellt. Das dritte Kapitel spezifiziert Anforderungen an und ein Konzept fuer die geometrische Verbesserung von Katasterkarten. Die numerischen Bearbeitungsschritte lassen sich hinsichtlich ihrer Wirkungsweise in zwei Klassen einteilen. Zum einen dienen sie zur Steigerung der absoluten Genauigkeit und zum anderen zur Wahrung bzw. Steigerung der relativen Genauigkeit. Dementsprechend werden zwei getrennte mathematische Ansaetze entwickelt. Objektive Anforderungen zur Steigerung der relativen Genauigkeit lassen sich u.a. aus dem Themenkomplex der Generalisierung ableiten. Die Generalisierung befasst sich innerhalb der Kartographie mit der Umwandlung einer Karte in eine andere bei Masstabsuebergaengen. Beruecksichtigt man den fehlenden Masstabsuebergang, so lassen sich aus den Methoden der Generalisierung solche zur geometrischen Verbesserung von Katasterkarten ableiten. Entsprechend den beiden mathematischen Ansaetzen werden die Parameter der Modelle festgelegt. Durch Wahl der Bayes-Statistik als statistische Methode wird ein guter Informationsfluss zwischen den einzelnen Parameterschaetzungen realisiert...