Ein Teilprojekt des Waldschaden-Beobachtungssystems umfasst blatt- und nadelanalytische Untersuchungen zur Feststellung von Einwirkungen von Luftverunreinigungen, sowie zur Erfassung der Naehrelementsituation. In allen Proben wurde der Schwefelgehalt bestimmt; nur in den Proben des ersten (juengsten) Nadeljahrganges bzw. in den Blattproben wurden die Elemente Stickstoff, Phosphor, Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen, Mangan und Zink bestimmt. Zu Schwefelgrenzwertueberschreitungen (22,4%) kam es 1993 in Teilen von Niederoesterreich (vorwiegend im Waldviertel, im Donauraum, im Wienerwald und bei Neunkirchen), der Stiermark (vorwiegend im Bereich der Mur-Muerzfurche), von Oberoesterreich (im oestlichen Muehlviertel und im Donauraum), von Kaernten (im Lavanttal, im Raum Radenthein und im Raum Arnoldstein), von Salzburg (im Salzachtal) und in Tirol (BFI Telfs und Stainach). 76,1% der untersuchten Flaechen wiesen Gesamtklassifikation 2 und 1,5% Gesamtklassifikation 1 auf. Zu einem Stickstoffmangel kam es 1993 an 118 Punkten, das entspricht 44,0% der untersuchten Fichten- und Kiefernpunkte. Nicht ausreichende Stickstoffversorgung konnte an 130 Punkten festgestellt werden, die Werte der restlichen 20 Punkte lagen im ausreichenden Bereich. Stickstoff ist somit jener Makronaehrstoff, mit dem die Probebaeume am schlechtesten versorgt sind. Die Wuchsgebiete Alpenvorland und Muehl- und Waldviertel weisen die prozentuell niedrigsten Anteile an Flaechen mit Stickstoffmangel auf, waehrend die Wuchsgebiete SO- Alpenrand und Alpenzwischenzone Kaerntens, die Innenalpen, der NW-Alpenrand die hoechsten Anteile von Flaechen mit Stickstoffmangel aufweisen. Phosphormangel konnte 1993 an rund 8% der Flaechen festgestellt werden; an rund 69% der Punkte lag der Phosphorgehalt im ausreichenden Bereich. Phosphor ist nach Stickstoff jenes Element mit den zweitgroessten Prozentanteil an mangelhaft versorgten Flaechen. Ein grosser Teil der Punkte mit Phosphormangel liegt noerdlich des Alpenhauptkammes in den Wuchsgebieten NW-Alpenrand, NO-Alpenrand und noerdliche Alpenzwischenzone. Die Faktoren pH- Wert und Calciumgehalt im Boden duerften neben z.T. geringen verfuegbaren Bodenphosphorgehalten, verstaerkt durch den Einfluss der Trockenheit waehrend des Sommers 1992, die Ursache fuer die schlechte Phosphorversorgung der Nadeln in diesen Gebieten sein. Die beste Phosphorversorgung konnte in den Wuchsgebieten Innenalpen, Muehl- und Waldviertel und sommerwarmer Osten festgestellt werden, wobei sich der Anteil an ausreichend versorgten Punkten zwischen 76 bis 93% bewegt. Rund 91% der untersuchten Punkte waren ausreichend mit Kalium versorgt. Kaliummangel konnte nur an 4 von 268 Punkten festgestellt werden. Calciummangel wurde 1993 an keinem der Untersuchungspunkte nachgewiesen; rund 59% der Punkte waren ausreichend mit Calcium versorgt. Bei der Auswertung nach Wuchsgebieten zeigten sich im Alpenvorland, den Innenalpen und im Muehl- und Waldviertel die hoechsten Prozentsaetze (von 51,4 bis 100%) mit nicht ausreichend Calcium versorgten Punkten. In diesen Beriechen liegen saure kalkarme Standorte, welche die Ursache fuer die schlechte Calciumversorgung sein duerften. Die beste Calciumversorgung konnte in den Wuchsgebieten NO-Alpenrand und im sommerwarmen Osten mit 75 bis 80% ausreichend versorgten Punkten festgestellt werden. 57,8% der Punkte wiesen 1993 eine ausreichende Magnesiumversorgung auf. Nur an 7 Punkten konnte ein Magnesiummangel festgestellt werden, der Grossteil dieser Mangelpunkte (6 von 7) liegen in Ober- und Niederoesterreich. Die beste Magnesiumversorgung bestand im Burgenland und in Kaernten. Die Wuchsgebiete Alpenvorland, NW-Alpenrand und das Muehl- und Waldviertel sind 1992 jene Teile Oesterreichs mit der geringsten Anzahl an ausreichend versorgten Punkten (36,8 - 45,7% ausreichend versorgt). Die Eisengehalte svhwankten 1993 auf den untersuchten Fichten- und Kiefernflaechen zwischen 25 und 210 ppm. Eisenmangel tritt bei Gehalten unter 20 ...
160.201 (Blätter und Nadeln) 181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt) 181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) 176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D]) [436] (Österreich)