Grundnetz des oesterreichischen Bioindikatornetzes. Ergebnisse der Schwefelanalysen der Probenahme 1995 und Vergleich der Resultate der von 1983 bis 1995 bearbeiteten Grundnetzpunkte
Nach den Ergebnissen der chemischen Nadelanalysen der Proben des Jahres 1995 und dem Vergleich mit den Daten vorangegangener Unterscuhungsjahre laesst sich zusammenfassend fuer das Grundnetz des oesterreichischen Bioindikatornetzes feststellen: - Gegenueber dem Vorjahr kam es 1995 zu einer Zunahme der Mittelwerte und einer weiteren Abnahme der Maximal- und Mittelwerte beider Nadeljahrgaenge. - Der Anteil der Punkte mit Grenzwertueberschreitungen (Gesamtklassifikationen 3 oder 4) wies 1995 gegenueber dem Vorjahr eine Zunahme auf und lag mit einem Anteil von 12 Prozent ueber den Ergebnissen der Jahre 1983, 1984, 1988, 1992 und 1994. - Die Zahl der Punkte mit einer Gesamtklassifikation 1, bei der nach den Ergebnissen der chemischen Nadelanalysen keine Schwefel- Immissionseinwirkungen anzunehmen sind, nahm 1995 gegenueber 1994 wieder ab und lag mit einem Anteil von rund 6 Prozent nur ueber den Ergebnissen der Jahre 1991 und 1993, als nur 5 bzw. 2 Prozent der Grundnetzpunkte die Gesamtklassifikation 1 aufgewiesen hatten. - Bei einer Beurteilung der "Schwefel-Immissionseinwirkungen" an Hand der gewichteten Mittel der Klassenwerte (aller vier Gesamtklassifikationen) stellt das Ergebnis von 1995 das sechstschlechteste Resultat nach denen der Jahre 1987, 1989, 1990, 1991 und 1993 dar. - Abweichend vom Gesamtergebnis des Grundnetzes kam es bei den Grundnetzpunkten der Bundeslaender Burgenland und Kaernten von 1994 auf 1995 zu einer Abnahme der Zahl von Punkten mit Grenzwertueberschreitungen (Gesamtklassifikation 3). Unter den anderen Bundeslaendern wies Niederoesterreich und Wien die staerkste Zunahme bei der Zahl von Punkten mit Grenzwertueberschreitungen auf. 1995 kam es an keinem Grundnetzpunkt Salzburgs und Vorarlbergs zu Grenzwertueberschreitungen und fuer Kaernten stellt das Ergebnis von 1995 das beste Resultat seit 1983 dar. - Bei 126 Probepunkten (43.0 Prozent der von 1983 bis 1995 bearbeiteten Grundnetzpunkte) kam es im Verlauf der bisherigen dreizehn Untersuchungsjahre zumindest einmal zur Einstufung in die Gesamtklassifikation 3; 98 Punkte (33.4 Prozent der Grundnetzpunkte) wiesen oefter als einmal Grenzwertueberschreitungen auf. Der prozentuelle Anteil der Punkte mit mehr als einer Grenzwertueberschreitung von 1983 bis 1995 an den Landes-Grundnetzpunkten liegt im Burgenland bei 64 Prozent, in Kaernten bei 50 Prozent und in der Steiermark bei 42 Prozent. Bei einer lagemaessigen Auswertung der Punkte mit mehr als einer Grenzwertueberschreitung ergaben sich so wie bereits in den Vorjahren folgende "grossflaechigeren" Schwerpunkte: Oberoesterreich: Teile im oestlichen Muehlviertel, Raum Linz. Niederoesterreich/Wien: Waldviertel, Donautal, Bereiche noerdlich, oestlich und suedwestlich on Wien. Burgenland: Raum Eisenstadt/Mattersburg. Steiermark: Muerz- und Murtal, West- und Oststeiermark und an der Staatsgrenze zu Slowenien. Kaernten: Unterkaernten bis Radenthein. - Von 1983 bis 1995 wiesen 48 Prozent der Grundnetzpunkte, die in allen dreizehn Untersuchungsjahren bearbeitet wurden, zumindest einmal und rund 35 Prozent zweimal und oefter die Gesamtklassifikation 1 auf. Von den 103 Punkten, die oefter als einmal die Gesamtklassifikation 1 aufwiesen, entfaellt knapp ein Viertel auf Tirol bzw. mehr als drei Viertel auf die Bundeslaender Steiermark, Oberoesterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg. In Salzburg wiesen 64 Prozent der Landes-Grundnetzpunkte oefter als einmal die Gesamtklassifikation 1 auf, was in Tirol bei 58 Prozent der von 1983 bis 1995 bearbeiteten Grundnetzpunkte der Fall war; die geringsten Anteile dieser Klassifikationstypen (2 bis 13mal GK 1) wiesen Niederoesterreich und Wien (20 Prozent) und das Burgenland (14 Prozent) auf. Von den 14 Punkten, die in mehr als der Haelfte der Untersuchungsjahre (7 bis 13mal) die Gesamtklassifikation 1 aufwiesen, entfallen 50 Prozent auf Salzburg, Tirol und Vorarlberg. - In den letzten 3 Untersuchungsjahren (1993 bis 1995) kam es nur an 67 (22.9%) der 293 Grundnetzpunkte...