Oesterreichisches Bioindikatornetz. Ergebnisse der Schwefelanalysen der Probenahme 1993 und Vergleich der Resultate der von 1983 bis 1993 und von 1985 bis 1993 bearbeiteten Probepunkten
Nach den Ergebnissen der chemischen Nadelanalysen der Proben des Jahres 1993 und dem Vergleich mit den Daten vorangegagnener Untersuchungsjahre laesst sich zusammenfassen feststellen: - Gegenueber dem Vorjahr kam es bei allen Netzen (Grundnetz, "Netz 83", "Netz 85") im Jahre 1993 zu Zunahmen der Mittelwerte bei beiden analysierten Nadeljahrgaengen. Die hoechsten Mittelwerte des Nadeljahrganges 1 waren beim Grundnetz bzw. "Netz 83" in den Jahren 1991 bzw. 1993 und beim "Netz 85" im Jahre 1991 festzustellen. Die hoechsten Mittelwerte des Nadeljahrganges 2 bestanden bei allen drei Netzen im Jahre 1987. - Beim "Netz 83" und "Netz 85" kam es 1993 gegenueber 1992 zu einer Abnahme der Maximalwerte beider Nadeljahrgaenge. Beim Grundnetz wiesen dagegen die Maximalwerte beider Nadeljahrgaenge 1993 wieder eine Zunahme auf. Nach der Zunahme lag der Maximalwert des Nadeljahrganges 1 beim Grundnetz 1993 noch unter den Werten von 4 Vorjahren und des Nadeljahrganges 2 unter den Werten von 9 Vorjahren. Bei den verdichteten Netzen wies der Maximalwert des Nadeljahrganges 1 im Jahre 1993 den geringsten Wert seit Bearbeitungsbeginn auf, was beim "Netz 85" auch fuer den Maximalwert des Nadeljahrganges 2 zutraf. - Wie aus der folgenden Zusammenstellung zu ersehen ist, kam es bei allen Netzen im Jahre 1993 gegenueber 1992 wieder zu einer Zunahme der Punkteanteile mit Grenzwertueberschreitungen (Gesamtklassifikation 3 oder 4): Prozentueller Anteil der Punkte mit Gesamtklassifikationen von 3 oder 4 bei den einzelnen Netzen (Tabelle). Der Anteil von Grenzwertueberschreitungen erreichte bei allen Netzen im Jahre 1991 den hoechsten Wert. - Der Anteil der Punkte mit der Gesamtklassifikation 1 wies, wie aus der folgenden Aufstellung zu ersehen ist, bei allen Netzen von 1992 auf 1993 eine Abnahme auf den geringsten Wert seit 1983 bzw. 1985 auf: Prozentueller Anteil der Punkte mit Gesamtklassifikation 1 bei den einzelnen Netzen (Tabelle). - Von 1983 bis 1993 kam es bei 42.5 Prozent der Grundnetzpunkte und bei 50.2 Prozent der Punkte des "Netzes 83" zumindest einmal zu Grenzwertueberschreitungen (Gesamtklassifikation 3 oder 4); beim "Netz 85" war dies zwischen 1985 und 1993 bei 54.4 Prozent der Punkte der Fall. Der Anteil der Punkte mit mehr als einer Grenzwertueberschreitung (2 bis 11mal bzw. 2 bis 9mal GK 3/4) lag beim Grundnetz bei 30.1 Prozent, beim "Netz 83" bei 36.2 Prozent und beim "Netz 85" bei 40.6 Prozent. - Waehrend beim Grundnetz und "Netz 83" in den elf Untersuchungsjahren 46.8 bzw. 41.1 Prozent der Punkte mindestens einmal die Gesamtklassifikation 1 (sonst die Gesamtklassifikation 2) aufwiesen, war dies beim "Netz 85" zwischen 1985 und 1993 nur bei 27.2 Prozent der Netzpunkte der Fall; der Anteil der Punkte mit mehr als einer Einstufung in die Gesamtklassifikation 1 lag bei den seit 1983 bearbeiteten Netzen bei 34.1 bzw. 30.0 Prozent und beim "Netz 85" bei 15.9 Prozent. - Nach der fuer die Dokumentation der "Schwefel-Immissionseinwirkungen" vorgenommenen Aufteilung der Ergebnisse der Klassifikationstypen auf 3 Dreijahresperioden beim "Netz 85" besteht folgende tabellarisch dargestellte Situation: (Tabelle). Die Zahl der Punkte mit Grenzwertueberschreitungen erreichte demnach in den letzten 3 Jahren den hoechsten Wert; der Anteil der Punkte mit mehr als einer Grenzwertueberschreitung in einer Dreijahresperiode erfuhr im Verlauf der 3 Perioden nur geringe Veraenderungen, waehrend der Anteil von Punkten mit dreimaligen Grenzwertueberschreitungen im Verlauf einer Periode staendig abnahm und in den letzten 3 Jahren den geringsten Wert aufwies. Die Anteile der Punkte mit mindestens einer, zwei- oder dreimaligen bzw. dreimaligen Einstufungen in die Gesamtklassifikation 1 nahmen im Verlauf der 3 Dreijahresperioden staendig ab. - Mit zunehmender Seehoehe kam es - vor allem in den Hoehenstufen ueber 800 Meter - zu Abnahmen der Punkteanteile mit Grenzwertueberschreitungen (Gesamtklassifikationen 3 oder 4) und zu Zunahmen der Punkteanteile ohne ..