Grundnetz des oesterreichischen Bioindikatornetzes. Ergebnisse der Schwefelanalysen der Probenahme 1992 und Vergleich der Resultate der von 1983 bis 1992 bearbeiteten Grundnetzpunkte
Nach den Ergebnissen der chemischen Nadelanalysen der Proben des Jahres 1992 und dem Vergleich mit den Daten vorangegangener Untersuchungsjahre laesst sich zusammenfassend fuer das Grundnetz des oesterreichischen Bioindikatornetzes feststellen: - Gegenueber dem Vorjahr kam es 1992 zu einer Abnahme der Nadeljahrgangsmittelwerte und Maximalwerte beider Nadeljahrgaenge. Der Mittelwert des Nadeljahrganges 1 im Jahre 1992 (ident mit dem von 1983) lag dadurch ebenso wie der des Nadeljahrganges 2 nur ueber dem von 1984. Der Maximalwert des Nadeljahrganges 1 lag 1992 nur ueber dem des Jahres 1984, waehrend der Maximalwert des Nadeljahrganges 2 den geringsten Wert seit Untersuchungsbeginn aufwies. Bei einer Bewertung des positiven Ergebnisses von 1992 und seinen Auswirkungen auf die Jahresvergleiche und "Trends" darf aber keinesfalls auf die extreme Trockenheit im Jahre 1992 und die damit verbundenen - physiologisch bedingten - Veraenderungen bei der Schwefelaufnahme ("physiologische Resistenz") vergessen werden und allgemein auf einen anhaltenden Rueckgang der Schwefel-Immissionseinwirkungen geschlossen werden. - Die Zahl von Punkten mit Grenzwertueberschreitungen (Gesamtklassifikationen 3 oder 4) sank 1992 gegenueber 1991 drastisch ab; waehrend 1991 an 21.6 Prozent der von 1983 bis 1992 bearbeiteten Grundnetzpunkte Grenzwertueberschreitungen bestanden, war dies 1992 bei 7.3 Prozent der Fall, wodurch nur das bisher beste Resultat im Jahre 1984 mit 5.3 Prozent nicht erreicht wurde. Der 1985 beginnende Rueckgang des Anteils der Grundnetzpunkte mit der Gesamtklassifikation 1, bei der nach den Ergebnissen der chemischen Nadelanalysen keine Schwefel-Immissionseinwirkungen anzunehmen sind, setzte sich bis 1991 fort; nachdem 1991 nur noch 5.3 Prozent der von 1983 bis 1992 bearbeiteten Grundnetzpunkte die Gedamtklassifikation 1 aufgewiesen hatten, kam es 1992 erstmals seit 1984 wieder zu einer Zunahme auf rund 15 Prozent. - Bei einer Beurteilung der "Schwefel-Immissionswinwirkungen" an Hand der gewichteten Mittel der Klassenwerte (aller vier Gesamtklassifikationen) entspricht das Ergebnis des Jahres 1992 dem von 1983 (in dem zwar mehr Grenzwertueberschreitungen, aber auch mehr Einstufungen in die Gesamtklassifikation 1 als 1992 bestanden). Nach den gleitenden 2- Jahrsmitteln der gewichteten Mittel der Klassenwerte ergibt sich bis 1985/86 eine stark steigende, daran anschliessend bis 1988/89 eine nur leicht steigende Tendenz, die ab diesem Zeitpunkt aber wieder von einer verstaerkten Zunahme bis 1990/91 gepraegt ist; auf Grund des guenstigen Ergebnisses von 1992 nimmt das gleitende 2-Jahresmittel dann erstmals ab. - Die Abnahme der Zahl von Grundnetzpunkten mit Grenzwertueberschreitungen von 1991 auf 1992 beruht vor allem auf den Ergebnissen der Steiermark (-17), Kaerntens (-8) und des Burgenlands (-7). Der Anteil der Landes- Grundnetzpunkte mit Grenzwertueb..