Die Oberflaechenabdichtung stellt aufgrund eingeschraenkter Moeglichkeiten zur Schadstoffbeseitigung eine der wichtigsten Sicherungsmassnahmen fuer Altlasten und Deponien dar. Obwohl in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Abdichtungsmassnahmen mit z.T. hohem Aufwand durchgefuehrt wurden, ist bislang nur sehr wenig ueber deren Wirksamkeit und ueber den Wasserhaushalt von Abdecksystemen bekannt. Es gibt zwar zahlreiche Untersuchungen, die sich mit Einzelfluessen, z.B. mit der Durchlaessigkeit von Tonen unter Laborbedingungen, befassen. Es fehlen jedoch gesicherte Erkenntnisse ueber die Wirksamkeit von Deponiedichtungen aus In-Situ-Untersuchungen im grosstechnischen Masstab. Die vorliegende Arbeit basiert auf mehrjaehrigen Grosslysimeteruntersuchungen zum Wasserhaushalt unterschiedlicher Abdecksysteme auf der Deponie Georgswerder in Hamburg. Einleitend werden der Stand der Technik und des Wissens zur Oberflaechenabdichtung von Deponien und Altlasten sowie die hydrologischen Grundlagen der Untersuchung zusammengefasst (Kap. 1 und 2). In Kap. 3 wird das Untersuchungskonzept vorgestellt. Im Mittelpunkt steht dabei der prinzipielle Aufbau der Versuchsanlage. In den Testfeldern werden in zwei Hangbereichen mit unterschiedlicher Neigung verschiedene Dichtsysteme untersucht: (1) bindige mineralische Dichtungen aus Geschiebemergel, (2) Kombinationsdichtungen (Kunststoff-Dichtungsbahnen aus Polyethylen hoher Dichte (PEHD) ueber bindiger mineralischer Dichtung ) und (3) eine erweiterte Kapillarsperre (bindige mineralische Dichtung ueber einer Kapillarschicht aus Feinsand ueber einem Kapillarblock aus Grobsand und Feinkies). Alle Dichtsysteme werden durch Decksubstrat- und Draenageschichten bedeckt. Dem Herstellungsprozess von Abdecksystemen und vor allem der verschiedenen Dichtungen kommt besondere Bedeutung zu, da baubetriebliche Parameter (Bauablaufsteuerung, eingesetzte Verdichtungstechnologie, Eignungspruefungen und Qualitaetskontrolle) die Qualitaet der Systeme entscheidend beeinflussen. Fuer die Untersuchung war es daher wichtig, einerseits nach dem Stand der Technik hergestellte und ueberwachte Dichtungen, andererseits aber auch keine ueberoptimierten "Kunstbauwerke" zu testen. Auf eine repraesentative Einbauqualitaet wurde daher grosser Wert gelegt. Kap. 4 enthaelt neben den wichtigsten bautechnischen Informationen auch Angaben zu den durch Vegetationsentwicklung und Setzungen gegebenen Rahmenbedingungen der Untersuchung und schildert den Messbetrieb und die Datengrundlage. Bei der Untersuchung konnte nur in begrenztem Umfang auf kommerziell erhaeltliche Messgeraete zurueckgegriffen werden. In wichtigen Bereichen (Abflussmessgeraete und Druckaufnehmer-Tensiometer) musste die Messtechnik daher erst aus verschiedenen Komponenten zusammengestellt und in Teilen neu entwickelt werden. In Kap. 5 wird die Technik zur Messung der Abfluesse sowie bodenh...
907--088.6 (Indirekte Bedeutung der Wälder (Wohlfahrtswirkungen). Natur- und Umweltschutz. Abfälle und ihre Verwertung. Nebenverwertung) 114.12 (Feuchtigkeit. Bodenwasser. Durchlässigkeit. Absorption. Hygroskopizität. [Hydrologische Gesichtspunkte siehe116.2])