1. Jede Rindenverletzung bietet zahlreichen Mikroorganismen Angriffsmoeglichkeiten. 2. Gesunde Ueberwallung ist dem Baum nur bei kleineren Wunden bis ca. 10 Quadratcentimeter moeglich. 3. Groessere Wunden werden in jedem Fall von Mikroorganismen besiedelt. Erstbesiedler wie Bakterien und niedere Pilze sind zum Holzabbau meist nicht faehig und wirken oft hemmen auf die Entwicklung holzzerstoerender Pilze. 4. Im zweiten Jahr nach der Verletzung sind die Wunden zu 80-100% von holzzerstoerenden Pilzen befallen. 5. Die Faeule kann mit Geschwindigkeiten von bis zu 80cm in Faserrichtung bereits im ersten Jahre zur Holzentwertung fuehren. 6. Behandelt werden nur stabile, leistungsfaehige, bisher unverletzte, weder geschaelte noch stark kernfaule Bestaende. 7. Wundbehandlung moeglichst binnen 24 Stunden, spaetestens innerhalb von 7 Tagen. 8. Keine Schutzmittelanwendung ohne sorgfaeltige Wundvorbehandlung! 9. Deckender Schutzmittelauftrag mit 2-3cm Ueberlappung auf die Rinde. 10. Mangelhafte Sorgfalt bei der Arbeitsausfuehrung stellt den Erfolg der gesamten Massnahme in Frage!
461 (Schäden bei der Holzhauerei und Holzbringung) 414.12 (Pestizide) 322.4 (Maßnahmen zur Verringerung von Pilz- und Insektenbefall) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])