Die vorliegende Arbeit stellt ein einzelbaumorientiertes abstandsabhaengiges Wachstumskonzept fuer ungleichaltrige gemischte Fichten-Kiefern und Buchen- Fichtenbestaende vor. Anders als in den Arbeiten von Pretzsch (1992), der von einem dreidimensionalen Konkurrenzansatz auf Basis der potentiellen Krone ausgeht, wird ein zweidimensionaler Konkurrenzansatz mit der potentiellen Einflusszone eines Solitaers (Bella 1971) zur Beschreibung der nachbarschaftlichen Konkurrenz herangezogen. Als Datengrundlage standen 22 gemischte Fichten-Kiefernprobeflaechen aus drei Aufnahmeperioden und 14 teilweise reine bzw. gemischte Buchen-Fichtenprobeflaechen von bis zu vier Aufnahmeperioden zur Verfuegung. Von allen in der Studie verwendeten Einzelbaumdaten bzw. Periodenwerten waren die Koordinaten vorhanden und die zum jeweiligen Aufnahmezeitpunkt erhobenen Brusthoehendurchmesser, Baumhoehen und Kronenansatzhoehen. Damit werden anders als in den Arbeiten von Monserud (1975) und Pretzsch (1992) keine ueber heuristische Funktionen hergeleitete Einzelbaumdaten fuer die Erarbeitung geeigneter Modellbeziehungen herangezogen. Grundsaetzlich bestehen einzelbaumorientierte Waldwachstumssimulatoren aus einem Hoehen- und Durchmesserzuwachsmodell und einer Mortalitaetsfunktion. Nachdem einer der wichtigsten Eingangsvariablen in die vorher beschriebenen Module das Kronenverhaeltnis war, musste auch ein geeignetes Kronenveraenderungsmodell erarbeitet werden. Die erarbeiteten Hoehen- und Durchmesserzuwachsmodelle beruhen auf dem von Monserud (1975) vorgestellten Ansatz eines Zuwachspotentiales, das im wesentlichen durch zwei, die nachbarschaftliche Konkurrenz beschreibende Reduktionsfaktoren verringert wird. Bei diesen beiden Reduktionsfaktoren handelt es sich um den Allometric Multiplier fuer die Beschreibung der Konkurrenzsituation, der der Baum in der Vergangenheit ausgesetzt war und den Overstocking Multiplier, fuer die am Beginn der Wachstumsperiode herrschende Konkurrenz. Die Herleitung der potentiellen Hoehenzuwaechse erfolgt ueber Oberhoehenkurven von regional empfohlenen Ertragstafeln, adaptiert mit einem baumarten-, probeflaechen- und beobachtungsperiodenspezifischen Korrekturfaktor. Dieser Korrekturfaktor, der aus Stammanalysen bzw. aus dem Oberhoehenverlauf der vorherrschenden Baeume hergeleitet wurde, beinhaltet einerseits die moeglichen Abweichungen der Oberhoehenentwicklung auf den Probeflaechen im Vergleich zur Ertragstafel und andererseits moegliche Umwelteinfluesse auf die potentiellen Hoehenzuwaechse. Da keine geeigneten Solitaerdaten zur Verfuegung standen, von denen man annimmt, dass sie den maximal moeglichen Durchmesserzuwachs leisten, wurde fuer die Herleitung der potentiellen Durchmesserzuwachses Sterbas (1975) Erweiterung der Competition Density Rule von Kira et al. (1953) herangezogen. Die wichtigsten Eingangsvariablen fuer das Hoehen- und Durch..