- Standardsignatur12968
- TitelHormonbestimmung in Fichte/ Verfeinerung der Diagnose von Umweltschaeden bei Waldbaeumen und die Untersuchung der Wirkung von Metall-Ionen auf die Hormonbalance. Abschlussbericht des Forschungsvorhabens
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1992
- Seiten41 S.
- Illustrationen20 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer60026
- Quelle
- AbstractUntersuchungen an Freilandfichten: Die Hormonuntersuchungen an Nadeln (Jahrgang 1989 und 1990) von Freilandfichten des Forschungsstandortes Freudenstadt (Schwarzwald) ergaben fuer die Nadeln geschaedigter Baeume - bei grossen individuellen Unterschieden zwischen den Einzelbaeumen - einen deutlich erhoehten Gehalt der Cytokininriboside t-Zeatinribosid (t-ZR) und Isopentenyladenosin (IPA). Dieses Ergebnis bestaetigte unsere frueher publizierten Messungen an Nadeln von Freilandfichten des Forschungsstandortes Velmerstot (Egge-Gebirge). Die Korrelation zwischen der Hormonkonzentration (t-ZR) in den Nadeln geschaedigter Fichten und der Schadstoffe war nicht so eng, dass eine feinere Schadstufeneinteilung innerhalb der Schadstufen 1 bis 2 vorgenommen werden konnte. Es wird vorgeschlagen, Hormonbestimmungen als zusaetzliche diagnostische Parameter zur Beurteilung von Gegenmassnahmen (z.B. Kalkung) bei beginnender Schaedigung (Schadstufe 1 bis 2) heranzuziehen. Begasungsversuch Essen- Kettwig: Eine SO2-dominante Belastung von jungen Fichten erhoehte besonders in den juengeren Nadeln die Cytokininriboside. Eine O3-dominante Begasung der Fichten hatte nur einen geringen Einfluss auf den Gehalt von Cytokininribosiden in den Nadeln. Die Ergebnisse dieser Untersuchung muessen wegen der einmaligen Messung und des geringeren Stichprobenumfangs (4 Baeume pro Behandlung) als vorlaeufig angesehen werden. Hydrokulturen: Bei Einwirkung von Stressfaktoren (Al-Ionen, Protonen) stieg die Konzentration der Cytokininriboside im oberirdischen Teil von Fichtensaemlingen in Hydrokulturen an, waehrend Frischgewicht (Spross plus Nadeln) und Chlorophyllgehalt abnahmen. Die beobachtete Seitenwurzelinduktion nach Zugabe von Al-Ionen bzw. Naphtylessigsaeure liess sich mit der Hypothese einer gestoerten Hormonbalance (veraendertes Auxin/Cytokinin-Verhaeltnis) in den Wurzeln erklaeren. Es wurde vermutet, dass der erhoehte Cytokjninribosid- Gehalt im Spross von Fichtensaemlingen auf einen Export von Cytokininen aus den Wurzeln zurueckgeht. Ein erster Versuch, ueber die Inkubation des Naehrmediums mit cytokininproduzierenden, symbiontischen Bakterien (Phantoea aglomerance) die Konzentration von Cytokininribosiden im Spross zu erhoehen, war erfolglos. Gewaechshauskulturen: Der Gehalt von t-ZR war in den aelteren Nadeln (Jahrgang 1990) zweijaehriger Fichten (Fichtenklon (397-726) auf festem Substrat (Quarzsand) nach Zugabe von Protonen bzw. Al-Ionen stark erhoeht. In den aelteren Nadeln (Nadeljahrgang 1990) dieser Fichten war, im Gegensatz zu den Hydrokulturen, nach Zugabe von Bakterien (P. aglomerance) zum Substrat eine Erhoehung des Gehaltes von t-ZR nachweisbar. Die Konzentration von IPA folgte, mit Ausnahme bei H+-Stress, wo keine Erhoehung der Cytokininribosidkonzentration nachweisbar war, dem gleichen Trend wie die von t-ZR. Identifizierung von Cytokininen: Durch ...
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