Als Beitrag zur Waldschadensforschung wurden physikalische und chemische Untersuchungen zur Charakterisierung der Waldatmosphaere durchgefuehrt. Am Forschungsschwerpunkt Eggegebirge des Landes NRW wurde in einem stark geschaedigten Fichtenbestand ein 10 m hohes Messgeruest mit integrierter Messhuette errichtet. Dadurch wurden Probenahmen und Analytik von anorganischen und organischen Verbindungen im vertikalen Profil des Waldes ermoeglicht. An ausgewaehlten Impaktorproben wurden mittels ATEM (analytische Transmissionselektronenmikroskopie) die Partikelgroessen und - formen sowie mittel EDXA (energiedispersive Roentgenfluoreszensspektroskopie) die Elementzusammensetzung festgestellt. Der Aerosolanteil der Luft wurde mit Impaktoren in sechs Teilchengroessenfraktionen aufgetrennt, und in jeder Fraktion wurden die Kationen und Anionen (H+, NH4+, Na+, K+, Ca2+, Mg2+, Pb2+, Cd2+, Cl-, NO3-, SO42-) bestimmt. In einigen Proben wurden weitere Elemente (Ti, Cr, Ni, Cu, Zn, Br) mittels PIXE (Protoneninduzierte Roentgenemission) analysiert. Ein Schwerpunkt der Arbeiten war die Analyse von organischen Verbindungen in der Waldluft, die den Wissensstand ueber den Beitrag von Organika zur Waldschadensproblematik ergaenzen sollte. Dazu wurden geeignete Analysenverfahren ausgearbeitet und angewandt: - Gasfoermige und partikelgebundene Kohlenwasserstoffe wurden qualitativ mit GC/MS identifiziert. Die quantitative Erfassung erfolgte gaschromatographisch mit FID- und ECD-Detektion. - Zur Analyse von partikelgebundenen organischen Verbindungen wurde ein neues Thermodesorptionsverfahren entwickelt. - Fuer kontinuierliche Messungen von Peroxyacetylnitrat (PAN) wurde am Messtandort ein automatisch arbeitendes Analysensystem installiert.