Im Rahmen des Pannonischen Ozonprojektes (POP) wurden im Sommer des Jahres 1995 umfangreiche Messungen der Konzentration von Nicht-Methan Kohlenwasserstoffen (NMKW), einer bedeutenden Gruppe von Ozonvorläufersubstanzen, durchgeführt. Dabei kamen zwei stationäre Gaschromatographen (GC) in Illmitz (Bgld.) und am Exelberg (im Wienerwald, NÖ) zum Einsatz. Um die dreidimensionale Verteilung von NMKW zu ermitteln, wurden darüber hinaus Flugzeugmessungen im Bereich des Ozonüberwachungsgebiet 1 (Wien, Niederösterreich sowie das nördliche und mittlere Burgenland) mit zwei parallel eingesetzten Flugzeugen durchgeführt. Eines der Flugzeuge war mit einem GC ausgerüstet (baugleich wie die bei den stationären Messungen verwendeten), während der Flüge des anderen wurden Kanister besaugt und anschließend im Labor auf NMKW analysiert. Fazit und Ausblick - Mit Hilfe des Meßprogramms, welches zu diesem Thema wohl das umfangreichste war, welches je in Ostösterreich durchgeführte wurde, konnte generell der hohe Beitrag der Großemittenten Wien und Bratislava für die Immissionsbelastung mit NMKW im Untersuchungsgebiet bestätigt werden. Im Lee der beiden Quellen liegen die NMKW-Konzentrationen jeweils um ein Mehrfaches höher als in Luv, und ansatzweise konnten die verschiedenen "Fingerprints" dieser beiden Emittenten qualitativ beschrieben werden. Weiterführende Analysen mit Hilfe des POP-Modells bzw. durch zusätzliche Messungen sollten dazu beitragen, die noch bestehenden Unklarheiten über Quellen und Ausbreitung der NMKW-Belastung zu verringern.