Bewertung der Immissionssituation 1995 in Österreich gemäß den Grenzwerten, die im aktuellen Entwurf für das in Erarbeitung befindliche Immissionsschutzgesetz genannt werden
Generell kann festgehalten werden, daß Grenzwertüberschreitungen bei den untersuchten Luftschadstoffen im Jahr 1995 - mit Ausnahme von Ozon - als selten eingestuft werden können. Systematisch zeigt sich jedoch, daß diese Grenzwertverletzungen im innerstädtischen Bereich (oft verkehrsnah) oder industrienah auftreten oder fallweise auch bedingt durch Schadstofftransport aus dem Ausland (insbesondere bei SO2). Verletzungen der Schwefeldioxid-Grenzwertbedingungen, die auf österreichische Verursacher zurückzuführen sind, traten 1995 nur an zwei Meßstellen (Hallein und Kaiserebersdorf) an jeweils einem Tag auf. Die Überschreitungen in Hainburg, Heidenreichstein und Arnfels waren maßgeblich durch grenzüberschreitenden Schadstofftransport mitverursacht. Überschreitungen des Immissionsgrenzwertes für den Schwebestaub traten etwas häufiger auf und zwar überwiegend an städtischen und/oder industrienahen Meßstellen. Der Immissionsgrenzwert für Stickstoffdioxid wurde in erster Linie an verkehrsnahen Meßstellen in Ballungsgebieten überschritten. Bezüglich Kohlenmonoxid wurde im Jahr 1995 keine Grenzwertverletzung registriert. Der Zielwert für Ozon wurde 1995 in Österreich flächendeckend überschritten. Die häufigsten Überschreitungen wurden an höher gelegenen, exponierten Meßstandorten registriert. Der Grenzwert für Benzol wurde lediglich an verkehrsnahen Meßstellen überschritten.