Filterpacks zur Messung von anorganischen Schwefel- und Stickstoffverbindungen in Umgebungsluft wurden während einer Frühjahrs- und einer Herbst-Meßkampagne an einer EMEP-Meßstelle des Umweltbundesamtes getestet. Für die Messungen mit Filterpacks wurde ein spezielles Steuergerät im Umweltbundesamt in Klagenfurt konstruiert und im Rahmen der hier vorliegenden Untersuchungen erfolgreich an der Meßstelle eingesetzt. Damit ist ein unbeaufsichtigter automatischer Betrieb der Filterpackmessungen über eine Woche zuverlässig möglich. Für NH3 und NH4+ stellen Filterpacks eine einfache Methode der summarischen Erfassung dar, andere Methoden, speziell kontinuierliche Messungen sind schwierig und betreuungsintensiv, und werden üblicherweise nicht eingesetzt. Bei den Stickoxiden ist die Filterpackmethode durch die summarische Erfassung partikulärer Nitrate und der Gase HNO2 und HNO3 geeignet, ergänzend zu NO2- und NO-Messungen mit anderen Methoden zusätzliche oxidierte Stickstoffkomponenten zu messen. Die Ergebnisse bestätigen, daß diese Methode geeignet ist, Schwefel- und Stickstoffkomponenten in der Luft für eine Bilanzierung dieser Elemente auf einfache Weise zu messen. Für die Analyse von SO2 zeigt diese Methode eine derart hohe Präzision, daß sie vor allem im Bereich niedriger Hintergrundkonzentrationen als "Methode der Wahl" anzusehen ist. Aus diesen Gründen ist es zu empfehlen, an allen drei österreichischen EMEP-Meßstellen zukünftig derartige Meßsysteme zu installieren und routinemäßig zu betreiben. Die Einfachheit und Robustheit dieses Meßsystems legt es nahe, auch die Eignung für Messungen an urbanen Standorten zukünftig einem Test zu unterziehen bzw. sonstige Anwendungsbereiche zu diskutieren.