Durch menschliche Tätigkeiten werden jährlich große Mengen von Gasen, Aerosolen und Staubteilchen in die Atmosphäre ausgestoßen. Dies führte vor allem seit den 1950er Jahren zu einer erheblichen und andauernden Belastung der Umwelt, welche sich für Menschen, Tiere und Pflanzen schädlich auswirkt. Vordringliches Ziel der schweizerischen Luftreinhaltepolitik ist es daher, die Luftbelastung möglichst rasch auf ein unschädliches Maß zu reduzieren. Dies ist nur durch eine Verminderung der Emissionen möglich. Dazu sind wirksame Luftreinhalte-Maßnahmen nötig. Je genauer und detaillierter die Kenntnisse über Ausmaß und Entwicklung der schadstoffemissionen aller Quellen sind, desto zuverlässiger läßt sich die Notwendigkeit und Wirkung von bestimmten Maßnahmen beurteilen. Der vorliegende Bericht gibt eine Übersicht über die gesamtschweizerischen Luftschadstoff-Emissionen pro Kalenderjahr. Er umfaßt den Zeitraum von 1900 bis 2010. Der Bericht beschränkt sich auf Emissionen, welche vom Menschen verursacht werden. Hier nicht enthalten sind also die Emissionen aus natürlichen Quellen (z.B. von Wäldern, Naturweiden, Seen, Flüssen, Feuchtgebieten, Wildtieren, Waldbränden). Diese werden in einem separaten Bericht "Emissionen von Luftschadstoffen aus natürlichen Quellen in der Schweiz" [BUWAL 1996b] quantifiziert.