Nach dreijaehrigen Erhebungen auf dem Sektor "neuartige Waldschaeden" kann man zum Zwischenergebnis kommen, dass sich die Gesamtsituation nicht so schlecht entwickelt hat, wie anfaenglich zu befuerchten war. Die visuelle Schadenserhebung, vom Landesforstinspektorat durchgefuehrt, wurde auf alle 239 Bioindikatorpunkte ausgedehnt. Es sind insgesamt ueber 7200 Baeume (Alter von 50 Jahren aufwaerts und alle Hauptholzarten betreffend) nach international festgelegten Richtlinien erhoben worden. Dabei sind "konventionelle" und "unbekannte Schadensursachen" getrennt aufgenommen worden. Die Erhebungen sind im Zeitraum Juli bis etwa Mitte August durchgefuehrt worden und im Vergleich zum Jahre 1984 ist eine leichte Besserung bei fast allen Holzarten zu verzeichnen gewesen (gesunde Baeume 1984 = 80%, 1985 = 86,4%. Die folgende Trockenperiode im Herbst 1985 hat sich dann leichter wieder negativ auf die Waelder ausgewirkt und die verzeichnete Besserung ist praktisch wieder annuliert worden. Einigermassen beruhigend jedoch ist, dass sich der Gesamtgesundheitszustand unserer Waelder insgesamt gesehen, im Vergleich zum Vorjahre, nicht verschlechtert hat. Ein aehnlicher Trend ist auch in einigen Nachbarlaendern zu verzeichnen. Was die Nadelanalysen betrifft, ist zu sagen, diese diese dreijaehrigen Untersuchungen (dabei sind jeder Jahr immer drei Nadeljahrgaenge analysiert worden) keine nennenswerten Anomalien, was den Schwefelgehalt, Schaeden durch Stickoxide und Ozon anlangt, zu verzeichnen waren. Da und dort leicht erhoehte Schwefelwerte in den Nadeln sind eindeutung auf lokale Emittenten zurueckzufuehren. Die durchgefuehrten Bodenuntersuchungen haben keine Tendenz zu Versauerung hervorgerufen durch den sog. "Sauren Regen", ergeben. Die Naehrstoffversorgung der Baeume entspricht den Standorten und ist ausserdem auch durch den Witterungsablauf beeinflusst. Die Forstschaedlingsentwicklung haengt einerseits mit dem Witterungsablauf und andererseits auch mit dem Auftreten von Wind- oder Schneedruckschaeden zusammen. Wichtig ist, die verschiedenen Krankheitssymptome laufend zu verfolgen, um vor Ueberraschungen sicher zu sein. Nichts alarmierendes haben auch die Niederschlagsanalysen seitens des Biologischen Labors von Leifers ergeben. Ph-Werte im Bereiche von 4,90 bis 5,55 weichen nicht sehr von der Regel ab. Untersuchungen bei einigen Hochgebirgsseen haben ebenfalls keine Versauerung ergeben. Neu hinzugekommen sind im Jahre 1985 dendrochronologische Untersuchungen, die unter der Anleitung von Prof. Schweingruber der ETH Zuerich vom Landesforstinspektorat durchgefuehrt worden sind. Der Zuwachsverlauf wurde landesweit auf 147 Punkten von jeweils 16 Fichten (Nr. 2352 Borkerne) erhoben. Die ersten Ergebnisse liegen vor. Es wurden eindeuting Jahre mit Zuwachsrueckgang und Zuwachszunahme festgestellt. Die Zuwaechse nehmen seit Mitte der 70er Jahre leicht, aber .....
48--05 (Schäden infolge unbekannter oder komplexer Ursachen (nach Holzarten geordnet). Erhebungen "Surveys") 181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt) 561.24 (Variationen und Tendenzen. Jahrringchronologie) 443 (Pilze und Bakterien) 453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)]) 425.3 (Saure Niederschläge) [450.323] (Südtirol)