Saurer Regen in Oberoesterreich. Ueber Inhaltsstoffe im trockenen und nassen Niederschlag von Oeberoesterreich in der Zeit vom Jaenner 1992 bis Dezember 1992
Seit 1983 werden vom Amt der Oberoesterreichischen Landesregierung, Unterabteilung Luftreinhaltung und Energietechnik an fuenf Punkten im Bundesland nasse und staubfoermige Niederschlaege gesammelt und auf ihre Inhaltsstoffe untersucht. Sammelstellen: Schoeneben, Linz-Steyregg, Gruenau (Almsee, ab 1988) Kremsmuenster, Wurzeralm (bis August 1989), Linz/Goethestr (1984/1985), Linz/ORF-Zentrum (ab Mai 1990). Die Messergebnisse ausserhalb von Linz: Der Regen ist in Oberoesterreich vorwiegend mit Schwefel- und Stickstoffverbindungen belastet. Die Eintraege sind an den Messtellen ausserhalb von Linz etwa gleich. Die Belastungen kommen hier zum ueberwiegenden Teil aus dem Ausland. Waehrend in den vergangenen Jahren bei den Fernverfrachtungen von gasfoermigem Schwefeldioxid Schwankungen auftraten, ist der Saeureeintrag durch den Regen fast gleichgeblieben. Seit Beginn der Messungen ist keine merkbare Verbesserung eingetreten. Der Regen fuehrt zu einem Saeureeintrag in den Boden und traegt damit zum Waldsterben bei. Der Regen im Raum Linz: Ganz anders ist die Situation im Raum Linz. Die Schadstoffemissionen der Grossindustrie fuehren auch zu einer Belastung des Regens. Die Sulfatbelastung in Linz-Steyregg ist zwischen 1986 und 1990 auf mehr als die Haelfte abgesunken und blieb seit 1990 zwischen 20 und 15 kg/ha konstant. Die Sulfatbelastung an der Messtelle Linz/ORF-Zentrum entsprach der Belastung in den Gebieten ausserhalb dem Linzer Raum. Beim Stickstoffeintrag in Form von Nitrat und Ammonium wurde im Raum Linz- Steyregg bis 1989 keine wesentliche Verbesserung festgestellt. Im Zeitraum 1990 bis 1992 sank der Eintrag auf ca. 25 kg/ha und liegt damit nur geringfuegig ueber den Werten ausserhalb von Linz.