Zeitgemaesse, problemorientierte Naturschutzarbeit hat die Aufgabe, mit allen zur Verfuegung stehenden Instrumentarien die Erhaltung der heimischen Tier- und Pflanzenwelt, ihrer Lebensraeume sowie eines leistungs- und funktionsfaehigen Naturhaushaltes bei Beruecksichtigung natuerlicher dynamischer Prozesse anzustreben. Um diesem hohen Anspruch gerecht werden zu koennen, bedarf es wissenschaftlich fundierter und exakter Grunlagen mit einem ausreichenden Informationsgehalt. Die Biotopkartierung, die im Bundesland Salzburg flaechendeckend selektiv durchgefuehrt wird, soll hierfuer wesentliche Daten liefern. Die vorliegende Kartierungsanleitung stellt das fachliche Fundament fuer die Biotopkartierung dar. Sie richtet sich in erster Linie an die mit den Erhebungsarbeiten beauftragten Fachleute, steht aber selbstverstaendlich auch allen an dieser Thematik interessierten Personen zur Verfuegung. In der Einleitung wird zunaechst die Vorgeschichte der Biotopkartierung im Bundesland Salzburg beleuchtet. Weiters enthaelt sie eine Definition sowie eine Salzburg-spezifische Charakterisierung und eine Darlegung der wesentlichen, diesem Projekt zugrundeliegenden Zielsetzungen. Ein Ueberblick ueber den Ablauf und die bisherige Entwicklung der Biotopkartierung einschliesslich einer Danksagung an die Fachleute, die durch ihre Mitarbeit und Unterstuetzung wesentlich dazu beigetragen haben, dieses Projekt erfolgreich anlaufen zu lassen, schliessen die Einleitung ab. Das naechste Kapitel setzt sich mit den fuer eine sinnvolle und effektive Kartierungsarbeit unerlaesslichen Grundlagen der Orientierung im Gelaende und des Gebrauchs der Karte auseinander. Schwerpunkte sind dabei die wesentlichen Karteninhalte, die Bestimmung der Himmelsrichtungen, das Ermitteln von Punkten im Gelaende mit Hilfe von Karte und Bussole sowie das Einschaetzen von Entfernungen. Ein zentrales Kapitel stellt die Instruktion fuer die Feldarbeit dar, in der die Richtlinien samt Erlaeuterungen fuer das Ausfuellen des Erhebungsblattes vorgegeben sind. Diese genaue Festlegung verfolgt das Ziel einer landesweit einheitlichen Durchfuehrung der Biotopkartierung. Zu erfassen sind Grunddaten (Gemeinde, Katastralgemeinde, Biotoptyp, Flur- bzw. Gelaendename), Lagedaten (Flaeche, Meereshoehe, Neigung, Relief und Exposition) und Biotopdaten (geologischer Untergrund, Biotopstruktur, Subsumierungen, Beschreibung, Schutz, Umfeld des Biotops, Gefaehrdung, Ist- und Soll-Massnahmen, Funktionen und Bewertung). Um allfaellige Veraenderungen der Vegetationszusammensetzung bei spaeteren Ueberpruefungen feststellen zu koennen, sind Vegetationsaufnahmen nach dem Schema von Braun-Blanquet durchzufuehren. Jedenfalls anzugeben ist eine Liste der aufgefundenen Pflanzenarten, eine Anfuehrung der beobachteten Tierarten ist erwuenscht. Der fuer die Bewertung von Lebensraeumen ausserordentlich wichtige zoologische Aspe...