Die Untersuchungen wurden in Sueddeutschland (vor allem in Baden- Wuerttemberg, teilweise auch in Bayern) durchgefuehrt. Untersuchungsobjekte waren Protozoa (Testacea, Ciliata) und Metazoa-Invertebrata (bes. Nematoda; Annelida-Enchytraeidae, Lumbricidae; Arthropoda-Protura, Insecta-Protura, Collembola, Diptera etc.) in Fichtenforsten, in Laubwaeldern, auf einer Streuobstwiese, teilweise auch auf baumlosen und anthropogen stark veraenderten Arealen. Die Tiergesellschaften zeigen teilweise Uebereinstimmungen, teilweise jedoch auch gravierende Unterschiede in Artenspektrum, Abundanz, Biomasse, Dominanzstruktur und Diversitaet. Es wurden Unterschiede deutlich, die pflanzensoziologisch, besonders in Fichtenforsten, sonst nicht ohne weiteres erkennbar sind. Die meisten Tiergruppen (u. zahlreiche Arten) zeigen starke Abhaengigkeiten von der Bodenfeuchte und vor allem vom pH-Wert des Substrats. Sie reagieren oft sehr empfindlich auf Kalk- und Mineralduengergaben, auf Saeuren, auf zusaetzliche Beregnungen etc. Oszillationen und Fluktuationen der Populationsdichte sind vor allem in Waeldern mit duenner Streu- und Humuslage, in hohem Masse von Klimafaktoren abhaengig. Mykorrhiza-Fresser (Protura) sind in ihrer Populationstruktur (in Fichtenforsten) bis zu einem gewissen Grade mit dem Gesundheitszust der Baeume korreliert. Bodentiere eignen sich also in recht vielfaeltiger Weise als Indikatoren von Zustand und Veraenderungen besonders in Waldoekosystemen.