Einzäunung ist ein wichtiger aber teurer Teil des Forstbetriebs. Obwohl es möglich ist, einen Zaun zu errichten, der gegen alle Tiere wirksam ist, sind die Kosten dafür normalerweise zu hoch. Jede Forsteinzäunung stellt einen Kompromiss zwischen Kosten und Wirksamkeit dar. Die Einführung von Federstahldraht in die Konstruktion von Forstzäunen durch die Forstverwaltung im Jahr 1969 reduzierte die Kosten im Vergleich zu traditionellen Einzäunungsarten sehr stark, bei denen weicher unlegierter Stahldraht verwendet wird. Der grösste Vorteil von Federstahldraht ist, dass er nach dem Ziehen straff bleibt. Somit können Pfosten und Spannpfosten in grossen Abständen angebracht werden, wodurch weniger Material und Arbeitszeit benötigt wird, ohne die Wirksamkeit des Zauns zu vermindern. Geringe Einsparungen wurden durch den Gebrauch von Federstahldraht bei Mehrstrang- und Hängezäunen erzielt, aber dieser Draht ist am besten als Stütze für Drahtgeflechte geeignet. Dadurch entstehen die grössten Einsparungen. Weitere Einsparungen wurden durch die Einführung von verbesserten Arbeitsmethoden und arbeitssparenden Werkzeugen erzielt. Verbesserungen in Design und Konstruktion von Zäunen werden laufend überprüft. In den 23 Jahren seit 1969 wurden neue und verbesserte Materialien, Werkzeuge und Arbeitsmethoden eingeführt. Erzielte Einsparungen können jedoch wieder verschwendet werden, wenn die Einzäunung nicht gründlich geplant wurde. Die technischen Angaben der zu verwendenden Materialien müssen für den Zeitraum und Zweck, für die der Zaun benötigt wird, geeignet sein. Die benötigten Materialmengen können verringert und Probleme, die durch ein Ausweichen von natürlichen Hindernissen entstehen, vermieden werden, wenn das Aufstellen des Zaunes gründlich im voraus geplant wird.