Mit den Daten der Österreichischen Forstinventur wurden Bonitierungsmodelle für die Baumart Fichte (Picea abies, L. Karst) erstellt. Dabei ist die Oberhöhenbonität in Abhängigkeit vom Standort gesetzt worden und die Modelle sind mit linearer Regression parametrisiert. Neben den von der Forstinventur erhobenen Standortsvariablen wurden Kenngrößen für den Niederschlag und die Temperatur als unabhängige Vatiable in den Modellen verwendet. Dafür wurden in dieser Arbeit eigene Regionalisierungsmodelle parametrisiert. Die Daten sind nach Bodentypengruppen und Wuchsgebietsgruppen vorstratifiziert worden. Die Parametrisierung der Modelle erfolgte mit Daten der Inventurperiode 1971/80. Die unabhängig davon erhobenen Daten der Periode 1986/90 dienten zur Validierung. Neben der Zielsetzung, die Modelle standortskundlich interpretierbar zu gestalten und die Anwendbarkeit solcher Modelle zu prüfen, sollte auch das Vorhandensein von Wachstumstrends untersucht werden. Dafür war es notwendig, das Alter als unabhängige Variable in die Modelle einzubeziehen. Um den Einfluß des verwendeten Oberhöhenfächers auf diese Fragestellung abklären zu können, wurden mehrere Fächer verwendet, von denen vier selbst mit Daten von Dauerversuchsflächen parametrisiert wurden. Die Ergebnisse zeigen, daß die Genauigkeit der Modelle für eine Anwendung gering ist. Die Modelle erlauben jedoch eine plausible standortskundliche Interpretation. Es zeigt sich, daß das Alter in allen Straten und bei Verwendung sämtlicher Fächer signifikant in die Modelle eingeht, was als deutlicher Hinweis für das Vorhandensein von langfristigen Wachstumstrends gewertet wird.